So denkt Erfurts Bischof über den neuen Papst Leo XIV.
Von Marie-Helen Frech
Erfurt - Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr (67) begrüßt die Wahl des Kardinals Robert Francis Prevost (69) zum Papst und verbindet die Hoffnung mit ihm.

"Zum einen freue ich mich, dass Leo XIV. das Anliegen seines Vorgängers, dass nicht nur Bischöfe über den Weg der Kirche entscheiden, fortsetzt. Dass er Synodalität wünscht, machte er bereits in seiner ersten Ansprache nach seiner Wahl zum Papst deutlich", sagte Neymeyr. Dafür sei er ihm sehr dankbar.
In der stark hierarchisch geprägten katholischen Kirche meint Synodalität unter anderem einen gemeinsamen Beratungs- und Entscheidungsprozess und die Beteiligung auch von Laien.
Bischof Neymeyr geht zudem davon aus, dass Leo XIV. auch ein politischer Papst sein werde: "Er kennt aus seiner langjährigen Tätigkeit in Peru die Kirche der Armen. So werden soziale Gerechtigkeit und der Einsatz für Arme und Benachteiligte auch in seinem Pontifikat vermutlich eine große Rolle spielen."
Dass der neue Papst in seiner ersten Rede als solcher unter anderem von einer Kirche sprach, die Brücken baue, den Dialog suche und für alle offen sei, die Nächstenliebe brauchten, mache Hoffnung. Etwa 130.800 Katholiken leben laut Bistums-Website im Bistum Erfurt.
Der US-Amerikaner Robert Francis Prevost war nach nur 24 Stunden Konklave zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden. Als Pontifex wird der 69-Jährige den Namen Leo XIV. tragen.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa