Erneut queer-feindliche Attacke in Frankfurt? Zwei Personen mit Schlägen traktiert

Frankfurt am Main - Ein Mann und eine Frau wurde auf offener Straße überfallen und verprügelt - die brutale Attacke in der Frankfurter Innenstadt hatte offenbar einen queer-feindlichen Hintergrund.

Die Opfer der Attacke, ein 19-Jähriger und seine 36-jährige Begleiterin, mussten vom Rettungsdienst versorgt werden. (Symbolbild)
Die Opfer der Attacke, ein 19-Jähriger und seine 36-jährige Begleiterin, mussten vom Rettungsdienst versorgt werden. (Symbolbild)  © Montage: Nicolas Armer/dpa, Andreas Arnold/dpa

Der Angriff ereignete sich am frühen Samstagmorgen in der "Bleichstraße", etwa in Höhe der Hausnummer 17, wie die Polizei in der Mainmetropole am heutigen Sonntag mitteilte.

Demnach waren die beiden Opfer, ein 19-Jähriger und eine 36 Jahre alte Frau, zuvor in dem in der Frankfurter LGBTQ-Szene beliebten Lokal "Pink Bar" in der "Alte Gasse" in einen verbalen Streit mit zwei jungen Männern geraten.

Im Verlauf dieser Auseinandersetzung, die laut einem Polizeisprecher durch ein "vermeintliches Schubsen im Club" ausgelöst worden war, habe einer der beiden unbekannten Männer zu der 36-Jährigen gesagt, dass sie aufgrund ihres Aussehens "keine richtige Frau" sei.

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Der 19-Jährige und seine Begleiterin verließen daraufhin die "Pink Bar", um der Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. Sie liefen von "Alte Gasse" über die "Bleichstraße" in Richtung "Eschenheimer Tor".

Auf diesem Weg wurden sie von den beiden Männern aus der Bar eingeholt und angegriffen. Der 19-Jährige und die 36-Jährige wurden "mit Schlägen traktiert", wie der Sprecher erklärte.

Serie LGBTQ-feindlicher Angriffe in Frankfurt am Main

In der Mainmetropole kommt es immer wieder zu homophoben und transphoben Gewalttaten: Seit dem Herbst 2022 sind derartige LGBTQ-feindliche Attacken in Frankfurt am Main ein Fall für den Staatsschutz der Kriminalpolizei. (Symbolbild)
In der Mainmetropole kommt es immer wieder zu homophoben und transphoben Gewalttaten: Seit dem Herbst 2022 sind derartige LGBTQ-feindliche Attacken in Frankfurt am Main ein Fall für den Staatsschutz der Kriminalpolizei. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Die Täter flohen anschließend in Richtung "Eschenheimer Tor", ihre beiden Opfer blieben verletzt zurück. Der Rettungsdienst versorgte die Frau und den jungen Mann vor Ort, die Polizei nahm unterdessen Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung auf.

Zu den unbekannten Angreifern liegt diese Beschreibung vor:

  • zwischen 18 und 19 Jahren alt
  • schwarze Haare.
  • trugen bei der Attacke komplett weiß gefärbte Kleidung.
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Zudem ist noch bekannt, dass die beiden Schläger "Deutsch mit einem nicht näher bekannten Akzent" sprachen.

Hinweise auf die Gesuchten nimmt die Polizei in Frankfurt unter der Telefonnummer 06975510100 entgegen.

Sollte die Attacke in der City der Mainmetropole - wie von der Polizei vermutet - einen queer-feindlichen Hintergrund haben, so reiht sich die Tat in eine Serie LGBTQ-feindlicher Angriffe in Frankfurt ein.

Titelfoto: Montage: Nicolas Armer/dpa, Andreas Arnold/dpa

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