10-Jähriger greift Polizisten mit Messer an!

Frankfurt am Main - Bei einem Polizeieinsatz am frühen Morgen des heutigen Sonntags im Frankfurter Stadtteil Höchst wurden die Beamten mit einem Messer attackiert. Der Täter war ein erst zehnjähriger Junge.

Die Streife war am frühen Morgen des heutigen Sonntags zu dem Mehrfamilienhaus wegen einer Ruhestörung gerufen worden. (Symbolbild)
Die Streife war am frühen Morgen des heutigen Sonntags zu dem Mehrfamilienhaus wegen einer Ruhestörung gerufen worden. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa

Ein Polizeisprecher berichtete von dem ungewöhnlichen Vorfall.

Demnach hatten Nachbarn des Jungen, der in einem Mehrfamilienhaus in der Johann-Klohmann-Straße wohnt, gegen 2 Uhr die Polizei verständigt und sich über eine Ruhestörung beschwert.

Daraufhin rückte eine Polizeistreife an. Als die Beamten das Gebäude betreten hatten, sahen sie den Jungen, der mit einer Wasserpistole herumspritzte.

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Als der Zehnjährige die Polizisten bemerkte, zog er sich in seine Wohnung zurück und schloss die Tür.

Die Beamten klopften. Anstatt aber zu öffnen, trat der Junge von innen gegen die Tür, begann die Polizisten zu beschimpfen und stieß schließlich mit einem Küchenmesser unter der Tür hindurch nach den ihnen.

Polizisten setzen den Jungen mit Reizgas außer Gefecht

Als die Polizisten den Jungen mit Reizgas kurzzeitig außer Gefecht gesetzt hatten, konnten zwei ebenfalls in der Wohnung anwesende Mädchen die Tür öffnen. (Symbolbild)
Als die Polizisten den Jungen mit Reizgas kurzzeitig außer Gefecht gesetzt hatten, konnten zwei ebenfalls in der Wohnung anwesende Mädchen die Tür öffnen. (Symbolbild)  © Arne Dedert/dpa

Laut dem Sprecher soll er dann mehrfach die Tür kurz geöffnet und Küchenmesser auf die Beamten geworfen haben, die er allerdings verfehlte. Schließlich griffen die Ordnungskräfte zum Reizgas, was den Jungen kurzzeitig außer Gefecht setzte.

Das nutzten dann zwei ebenfalls in der Wohnung anwesende jugendliche Mädchen, die sich zuvor in einem der Zimmer eingeschlossen hatten, um der Polizei die Tür zu öffnen.

Die Polizisten konnten daraufhin den Zehnjährigen ergreifen. Er musste wegen des Reizgases vom hinzugezogenen Rettungsdienst behandelt werden. Die Beamten sowie die Mädchen blieben unverletzt.

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Da keine erwachsenen Personen in der Wohnung waren, nahmen die Polizisten den Jungen erst einmal mit, um ihn vorübergehend in einer Kinderpsychiatrie unterzubringen, was dort aber abgelehnt wurde.

Schließlich konnten die Beamten die Mutter des Jungen telefonisch erreichen, der dann ihr Sohn übergeben wurde.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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