Mehr als 30.000 stellen sich in Frankfurt gegen die AfD und Rechtsextremismus

Frankfurt am Main/Limburg an der Lahn - Tausende Menschen sind am heutigen Samstag in Limburg an der Lahn und der Mainmetropole Frankfurt gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD auf die Straße gegangen.

Tausende Menschen versammelten sich am Samstag auf dem Römerberg in Frankfurt am Main, um gegen Rechtsextremismus und die AfD zu demonstrieren.
Tausende Menschen versammelten sich am Samstag auf dem Römerberg in Frankfurt am Main, um gegen Rechtsextremismus und die AfD zu demonstrieren.  © Boris Roessler/dpa

In Frankfurt zählte die Polizei bei der voraussichtlich hessenweit größten Protestaktion unter dem Motto "Demokratie verteidigen" auf dem Frankfurter Römer bereits vor Beginn rund 7000 Teilnehmer. Die Stimmung sei friedlich, sagte ein Polizeisprecher.

Später korrigierte die Polizei die Zahl der Demonstrationsteilnehmer deutlich nach oben. In einem Eintrag auf dem Social-Media-Netzwerk "X" (vormals Twitter) heißt es: "Wir gehen aktuell von 35.000 Teilnehmenden bei #FfM2001 aus, weitere Menschen sind auf dem Weg."

Rund 2800 Teilnehmer, und damit deutlich mehr als ursprünglich erwartet, versammelten sich zudem bereits am Vormittag in Limburg. Aufgerufen zu der dortigen Demonstration hatte ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien und Jugendverbänden.

Wohnungsnot in Frankfurt: Viele Bußgelder wegen illegaler Ferienwohnungen
Frankfurt Politik Wohnungsnot in Frankfurt: Viele Bußgelder wegen illegaler Ferienwohnungen

Weitere Demonstrationen waren im Tagesverlauf auch in Kassel und Gießen geplant. Dazu waren nach Angaben der Stadtverwaltungen jeweils rund 1000 Teilnehmer angemeldet. In Offenbach soll zudem an diesem Sonntag demonstriert werden.

Bericht über Treffen von Rechtsradikalen und AfD-Politikern löste Proteste aus

Ausgelöst wurden die bundesweiten Proteste durch Berichte des Medienhauses Correctiv über ein bis dahin nicht bekanntes Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner (35), hatte dort nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen.

Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

In diesem Fall steht der Begriff "Remigration" für Vertreibung und Deportation.

Erstmeldung vom 20. Januar, 13.53 Uhr, aktualisiert am selben Tag um 14.08 Uhr.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

Mehr zum Thema Frankfurt Politik: