Bad Karlshafen - Hinter Costa und Nala liegen viele Jahre der Verwahrlosung und schlechter Erfahrungen im Umgang mit Menschen. Im Tierheim im nordhessischen Bad Karlshafen warten die beiden vierbeinigen Geschwister auf eine Trendwende, was sich jedoch weitaus schwieriger gestaltet als gedacht.

Erst gerettet, jetzt vergessen? Diese Frage stellen sich vor allem Miriam Apel und ihre Kollegen vom Tierhafen. Denn dort leben die Schäferhund-Labrador-Mix-Geschwister bereits seit Februar des vergangenen Jahres - ohne dass es seitdem einen ernsthaften Interessenten für eine Adoption gegeben hätte.

Die Zeit vor ihrem Umzug in das Tierasyl verbrachten Nala und Costa, die im Jahr 2017 zur Welt kamen, in absolut schlechter Haltung und sahen nur selten die Außenwelt. Ein externer Hilferuf an das Tierheim in Bad Karlshafen sorgte Anfang 2022 schließlich dafür, dass Bruder und Schwester ihre unangemessene Heimat verlassen durften.

Doch jahrelange Misshaltung hatte bereits Spuren hinterlassen. Offene und juckende Hautstellen, ungepflegte Krallen, schmutzige Ohren und vor allem viel zu viel Speck auf den Rippen waren das Resultat ihres unschönen Vorlebens. Regelmäßige und ausgiebige Gassirunden konnten aber zumindest letzteren Umstand weitestgehend aus der Welt schaffen.

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Jedoch brachten ihre ersten Lebensjahre noch weitere unschöne Entwicklungen mit sich. So sind Nala und Costa äußerst unruhige Zeitgenossen und sehr aufeinander fixiert.

Das führte wohl auch dazu, dass die Geschwister mindestens einmal Nachwuchs miteinander zeugten, was wohl eine unschöne Familientradition weiterführte. Denn auch der Vater der beiden Schäferhund-Labrador-Mixe ist gleichzeitig ihr Bruder und auch ihre Großeltern waren bereits Geschwister.

Dennoch sehen die Tierheim-Mitarbeiter jede Menge Potenzial in den beiden Hunden, die überaus verschmust, aufgrund ihrer Gene aber zeitgleich auch äußerst wachsam und immer auf Patrouille sind.

An ihrer Leinenführigkeit sowie dem Verhalten bei Begegnungen mit Artgenossen wird bereits jetzt ausgiebig gearbeitet, doch bei einer erfolgreichen Vermittlung sollte hier noch einiges an Arbeit erforderlich sein.

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Trotz ihrer innigen Verbundenheit raten die Mitarbeiter des Tierhafens zu einer Einzelvermittlung der Hunde-Geschwister, da sie sich auf diese Art und Weise noch weitaus besser entwickeln können. Weitere Infos zur Adoption oder einer Patenschaft gibt es auf den eigens für Costa und Nala eingerichteten Themenseiten des Tierhafens.

Erst gerettet und dann vergessen? Das Tierhafen-Team gibt die Hoffnung noch lange nicht auf, dass sich das passende Heim finden wird.