Wilde Verfolgungsjagd auf der A3 endet mit Crash bei Frankfurt

Wiesbaden/Frankfurt am Main - Mit absolut rücksichtsloser Fahrweise jagte ein Audi am gestrigen Samstagabend über die A3: Die Polizei war schnell zur Stelle, es entspannte sich eine wilde Verfolgung von Wiesbaden bis zur Mainmetropole Frankfurt – am Ende der rasanten Fahrt stand ein Unfall!

Die Polizei jagte einen Audi über die A3 und die B43 von Wiesbaden bis Frankfurt am Main. (Symbolbild)
Die Polizei jagte einen Audi über die A3 und die B43 von Wiesbaden bis Frankfurt am Main. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Der Autobahnpolizei Wiesbaden wurde gegen 19.32 Uhr "durch Zeugen ein Raser auf der A3 Richtung Würzburg in Höhe der Anschlussstelle Idstein gemeldet", wie ein Sprecher erklärte.

Wie die Beamten demnach erfuhren, raste ein dunkelblauer Audi A6 mit Darmstädter Kennzeichen mit extrem hoher Geschwindigkeit über den Standstreifen und überholte so auf absolut verbotene Weise mehrere Autos.

Umgehend wurde eine Streife entsandt. Im Bereich des Autobahnkreuzes Wiesbaden stießen die Polizisten auf den Audi und nahmen die Verfolgung auf.

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"Auf Anhalte-Signale wurde nicht reagiert. Stattdessen wurde die Geschwindigkeit immer weiter erhöht und es wurden weiterhin andere Fahrzeuge falsch überholt", erklärte der Polizeisprecher weiter.

Die wilde Jagd ging über die A3 bis zur Anschlussstelle Kelsterbach, dann weiter über die B43 in Richtung Frankfurt am Main. Beim Oberforsthauskreisel im Süden der Mainmetropole endete die Verfolgungsjagd dann: Der Fahrer des Audis verlor die Kontrolle über seinen Wagen. Das Auto krachte mit großer Wucht in eine Ampel.

Dem Wrack des schwer beschädigten Audis entstiegen drei junge Männer, die alle den Unfall unverletzt überstanden hatten – sie wurden festgenommen.

Drogen-Fahrt ohne Führerschein und Diebesgut im Kofferraum

Bei dem Fahrer – der den Audi offenbar unter Einfluss von Betäubungsmitteln gesteuert hatte und zudem keinen Führerschein besitzt – handele es sich um einen 18-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen. Sein Beifahrer, ebenfalls 18 Jahre alt, sei der Sohn des Besitzers des Audis, hieß es weiter. Zudem sei ein 14-jähriger Deutscher im Fond des Wagens mitgefahren.

Damit jedoch noch nicht genug: An dem Audi waren gestohlene Kennzeichen angebracht. "Im Kofferraum befanden sich neben weiteren entwendeten Kennzeichen und den ursprünglichen Kennzeichen des Fahrzeuges, noch weiteres Diebesgut und geringe Mengen an Betäubungsmitteln", führte der Sprecher weiter aus.

Den bei dem Crash nahe Frankfurt entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 12.000 Euro. Die Ermittlungen gegen die beiden jungen Männer und den Jugendlichen dauern an.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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