Autokorso gegen zu hohe Spritpreise! Demo durch ganz Hamburg angekündigt

Hamburg - Keine leichten Zeiten für Autofahrer: Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Spritpreise in Deutschland auf ein Rekordhoch geklettert. In Hamburg kündigte sich jetzt allerdings ein absurder Protest dagegen an.

Auch in Hamburg kletterten die Spritpreise in den vergangenen Tagen gewaltig - Grund dafür ist der Ukraine-Krieg.
Auch in Hamburg kletterten die Spritpreise in den vergangenen Tagen gewaltig - Grund dafür ist der Ukraine-Krieg.  © Oliver Berg/dpa

Wie die Polizei am Freitag gegenüber TAG24 bestätigte, habe eine Privatperson für Samstagabend eine entsprechende Demo angemeldet.

Bei dem Autokorso werde nach aktuellen Angaben mit etwa 750 bis 1000 Teilnehmern und rund 500 Fahrzeugen gerechnet.

Der Veranstalter habe eine Strecke quer durch Hamburg angegeben. Startpunkt sei die Aral-Tankstelle am Wilhelm-Iwan-Ring in Allermöhe gegen 20 Uhr. Von da aus gehe es über das Hamburger Stadtgebiet, die Hafencity, Altona Sülldorf und Rissen bis ins schleswig-holsteinische Wedel. Die Demo soll erst gegen 1 Uhr in der Nacht enden.

Hamburg: Direkt vor dem russischen Konsulat! Hamburg hat plötzlich eine Nawalnystraße
Hamburg Direkt vor dem russischen Konsulat! Hamburg hat plötzlich eine Nawalnystraße

Es sei mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, so der Sprecher der Polizei weiter. Wie genau die Forderungen der Demonstranten lauten, ist nicht bekannt.

Für Wortmeldungen, in denen sich über den Anstieg der Spritpreise beschwert wurde, hatte es in den vergangenen Tagen allerdings immer wieder deutliche Kritik gegeben.

Ministerpräsident fordert "Spritpreisbremse" und erntet Kritik

So hatte etwa der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (44, CDU) ein Video veröffentlicht, in dem er die Regierung zum Handeln aufforderte. "Das trifft jetzt nicht nur Geringverdiener, sondern die vielen fleißigen Leute, die tanken müssen, die ihre Diesel-Fahrzeuge tanken, die zur Arbeit fahren, die die Kinder zum Sport bringen", so Hans in seiner Begründung. Er forderte eine entsprechende "Spritpreisbremse".

Daraufhin entbrannte eine Diskussion darüber, ob man sich in Zeiten des Krieges überhaupt über steigende Spritpreise echauffieren dürfe. Auch Satiriker Jan Böhmermann (41) schaltete sich per Twitter in die Diskussion ein: "sofort einsatzbereite spritpreisbremse" schrieb er zu der Abbildung eines Tempo-100-Schildes (Rechtschreibung übernommen).

Und: "Putin, hör auf! Tobias Hans will Ministerpräsident vom Saarland bleiben!"

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

Mehr zum Thema Hamburg: