Hamburg - Ist denn schon wieder Halloween? Diese Frage dürfte sich der ein oder andere Spaziergänger beim Anblick der Bäume in einem Hamburger Park sicher gestellt haben.

Denn viele Bäume und Sträucher rund um den Eppendorfer Mühlenteich in Großborstel erinnern plötzlich an Gespenster.

Warum? Sie sind dicht umhüllt von weißen Netzen, unter denen es wimmelt und wuselt.

Grund dafür ist jedoch keine verfrühte Halloween-Dekoration, sondern ein Insekt: die Gespinstmotte.

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Die Gespinstmotte, auch Knospenmotte genannt, gehört zur Familie der Schmetterlinge und treibt im Frühjahr ihr Unwesen. Die Raupen fressen zunächst die Blätter befallener Pflanzen vollständig ab und überziehen dann Stämme, Äste und Zweige komplett mit einem Gespinst, unter dem sie gesellig leben.

Fressfeinde wie Vögel werden durch die zähen und klebrigen Fasern ausgesperrt. Das dichte Netz schützt sie zusätzlich vor Regen.

Doch keine Sorge: wenn der Spuk vorbei ist, erholen sich die Bäume und Sträucher wieder. Denn das Werk der Gespinstmotte sieht zwar gruselig aus, doch sie schadet damit weder Mensch noch Natur.

Nicht zu verwechseln ist die Gespinstmotte mit dem Eichenprozessionsspinner, der ebenfalls zur Familie der Schmetterlinge gehört.

Während die Gespinstmotte das gesamte Gehölz mit einem silbrigen Schleier umhüllt, baut der Eichenprozessionsspinner meist runde, nicht mehr als ein Meter große Nester, häufig am Stamm von Eichen oder an Starkästen.

Um diese Nester sollte man jedoch einen Bogen machen, denn die Raupen bilden gefährliche Brennhaare aus, die bei Menschen zu Hautrötungen, Juckreiz, Asthmaanfällen bis hin zu allergischen Schocks führen können.

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Die Gespinstmotte ist hingegen harmlos, auch wenn die Schleier auf den Bäumen teilweise bedrohlich wirken können. In der Vergangenheit kam es bereits öfter zu Verwechslungen der beiden Insektenarten und panischen Anrufen bei den Behörden.