Aus Spaß auf Gleise springen: Polizei warnt vor leichtsinnigen Aktionen

Hamburg - Und schon wieder: Eine 21-Jährige ist am 2. März grundlos auf die S-Bahngleise gesprungen. Die Polizei warnt vor diesem gefährlichen Leichtsinn.

Die Bundespolizei Hamburg warnt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahngleisen. (Archivbild)
Die Bundespolizei Hamburg warnt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahngleisen. (Archivbild)  © Daniel Bockwoldt

Ist das Betreten oder Bespringen von S-Bahngleisen bei jungen Menschen inzwischen fast schon zu einer Art "Hobby" geworden?

Die Bundespolizei Hamburg jedenfalls warnt aus aktuellem Anlass erneut vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnhöfen und Gleisen.

Erst vergangenen Samstag war eine 21-Jährige gegen 4.10 Uhr an der Haltestelle Heimfeld grundlos auf die Gleise gesprungen. Zeugen hatten die gefährliche Aktion beobachtet und umgehend den Notruf gewählt.

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Die leichtsinnige Idee der jungen Frau blieb nicht ohne Folgen, wie die Polizei am Montag mitteilte. "Über die Einsatzzentrale der Bundespolizeiinspektion Hamburg wurde eine Streckensperrung sowie Stromabschaltung der Stromschienen an den S-Bahngleisen veranlasst".

Zwei Züge mussten wegen der Meldung "Betriebsgefahr - Person im Gleis" schließlich sogar eine Vollbremsung im betroffenen Abschnitt hinlegen. Reisende wurden dadurch glücklicherweise nicht verletzt. Die Streckensperrung dauerte etwa elf Minuten.

Polizei warnt: 21-Jährige bleibt uneinsichtig und unkooperativ

Die 21-Jährige war "aus Spaß" auf die Gleise gesprungen. (Symbolbild)
Die 21-Jährige war "aus Spaß" auf die Gleise gesprungen. (Symbolbild)  © Marcus Brandt

Auch die 21-Jährige blieb unversehrt, da sie sich "nur" kurzfristig im Gleisbereich aufgehalten hatte, meldeten die Beamten. Aufnahmen einer Überwachungskamera protokollierten den gefährlichen Aufenthalt.

Als die Bundespolizei bei der S-Bahnstation Heimfeld eintraf, konnte die Frau dort angetroffen werden. Im Gespräch mit den Beamten gab sie an, "aus Spaß" vom Bahnsteig auf die Gleise gesprungen zu sein.

Eine Aufklärung über die Gefahr solcher Aktionen wollte sie nicht hören. Sie habe sich völlig uneinsichtig und unkooperativ gegenüber der Bundespolizisten gezeigt. Immer wieder werden ähnliche Fälle gemeldet. Viele junge Menschen würden das Thema auf die leichte Schulter nehmen - das sei gefährlich, so die Bundespolizei.

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"Die Stromschienen führen 1200 Volt Gleichstrom. Eine Berührung kann zu tödlichen Verletzungen führen. Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Führer von S-Bahnzügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer".

Zudem bleiben solche Aktionen nicht ungeahndet. Gegen die 21-Jährige wurde beispielsweise ein Verfahren eingeleitet und ein Platzverweis für den betroffenen S-Bahnhaltepunkt ausgesprochen.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt

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