Nach 18-stündigem Geiseldrama: 35-jähriger Familienvater kommt vor den Haftrichter

Hamburg - Der Geiselnehmer vom Flughafen Hamburg soll im Laufe des Montags dem Haftrichter vorgeführt werden.

Der 35-jährige Geiselnehmer vom Hamburger Flughafen soll noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der 35-jährige Geiselnehmer vom Hamburger Flughafen soll noch am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.  © Jonas Walzberg/dpa

"Noch gibt es keinen Haftbefehl, es hat noch keine Vorführung beim Haftrichter stattgefunden", sagte Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering am Montag.

Der 35-Jährige war nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in einem Untersuchungsgefängnis untergebracht worden, wie die Polizei mitteilte. Dabei seien Beweismittel sichergestellt, der türkische Staatsbürger erkennungsdienstlich behandelt und ihm Blut entnommen worden, erklärte ein Polizeisprecher dazu.

Nach einer vorläufigen Festnahme wegen einer Straftat muss ein Verdächtiger innerhalb von 24 Stunden einem Haftrichter vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet und einen entsprechenden Haftbefehl erlässt.

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Der Mann hatte laut Polizei am Samstag seine vierjährige Tochter aus der Wohnung der Mutter in Stade entführt und war mit ihr in einem Auto in Richtung Hamburg geflüchtet. Am Flughafen hatte er eine Absperrung durchbrochen und war mit dem Auto aufs Vorfeld des Airports gefahren.

Nach einem mehr als 18-stündigen Nervenkrieg hatte sich der Mann am Sonntagnachmittag der Polizei ergeben. Die Geiselnahme ging unblutig zu Ende.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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