Hamburg - Im Rahmen eines großangelegten, länderübergreifenden Polizeieinsatzes wurden am Dienstag mehrere Mitglieder einer mutmaßlichen Diebesbande in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen festgenommen und sieben Lkw mit Diebesgut beschlagnahmt.

Wie die Polizei am Dienstagabend mitteilte, konnten im Zuge der Durchsuchungen in mehreren Bundesländern zahlreiche Beweismittel sichergestellt und mehrere Haftbefehle vollstreckt werden.

Im Fokus steht ein Einbruch in ein Speditionslager im Stadtteil Hamburg-Waltershof, bei dem Ende August bis Anfang September 2025 mehrere hundert Waschmaschinen, Elektronikartikel, Autoteile und ein gelber Porsche im Wert von 200.000 Euro gestohlen worden waren.

Im Zuge der Ermittlungen des Harburger Einbruchsdezernats (LKA 182) gerieten fünf Verdächtige im Alter zwischen 27 und 45 Jahren ins Visier.

Drei Tatverdächtige – zwei 45-Jährige und ein 27-Jähriger – wurden an ihren Wohnorten in Hamburg festgenommen. Ein 35-Jähriger sitzt bereits wegen einer anderen Tat in Haft, der fünfte Beschuldigte wurde nach Abschluss der Maßnahmen wieder entlassen.

Die Polizei geht davon aus, dass die festgenommenen Personen Teil einer organisierten Bande sind, die im Verdacht steht, schwere Diebstähle und Hehlerei begangen zu haben.

Am Dienstag hatten mehrere Einsatzkräfte Objekte in Hamburg, Oststeinbek und Tespe durchsucht. Dabei stellten sie umfangreiche Beweismittel sicher – darunter palettenweise Elektronik, Autoteile und den gelben Porsche.

In einer Wohnung entdeckten sie zudem einen im Januar in Wilhelmsburg gestohlenen Steinway-Flügel.

Zwei weitere Porsche, ein Motorrad und hochwertige Uhren wurden zur Vermögensabschöpfung beschlagnahmt. Insgesamt waren für den Abtransport sieben Lkw im Einsatz.

Die Polizei fand zudem Hinweise auf zwei weitere mutmaßliche Lager für Diebesgut in Billbrook und Reinbek. Die Ermittlungen dauern weiter an, so die Polizei am Mittwoch.

Erstmeldung am 28. Oktober um 21 Uhr, aktualisiert am 29. Oktober um 16.54 Uhr.