Nach Großbrand und Explosionen: Feuerwehr meldet Ende der Löscharbeiten

Hamburg - Endlich ist es geschafft! Nach mehr als 72 Stunden konnte die Hamburger Feuerwehr die Löscharbeiten nach dem Großbrand im Hamburger Hafen beenden. Mehrere Hundert Einsatzkräfte und auch Roboter waren seit Montagnachmittag im Einsatz.

Durch die Roboter kommen die Einsatzkräfte in bislang unerreichte Gebiete.
Durch die Roboter kommen die Einsatzkräfte in bislang unerreichte Gebiete.  © NEWS5 / Sebastian Peters

Am späten Donnerstagnachmittag kam endlich die erlösende Nachricht. Die Feuerwehr hat die Löscharbeiten auf der Veddel für beendet erklärt. Zuvor waren noch rund 30 Einsatzkräfte vor Ort und hatten mit den schwer erreichbaren Containern zu kämpfen.

"Es laufen immer noch Nachlöscharbeiten und jetzt muss man gucken, dass man an die einzelnen Container, die davon betroffen sind, auch wirklich mal herankommt. Dafür muss man sich erstmal Platz schaffen und das dauert ein bisschen", hatte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber TAG24 am Vormittag noch erklärt.

Immerhin gab es Unterstützung aus Vechta. Der Fachzug Rettungsrobotics rückte am Mittwochabend mit schwerem Gerät an. Die Roboter werden aus der Ferne gesteuert, sind auch mit Löschschläuchen versehen und können aus sicherer Distanz arbeiten.

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Mit den Robotern konnte in Bereiche vorgedrungen werden, die zuvor durch Trümmerteile und Gefahren für die Retter nicht zugänglich waren. Das habe besonders Container betroffen, die in den oberen Bereichen waren, so der Sprecher.

Über Drehleitern wurden diese angeschlagen und anschließend von den Robotern weggezogen.

Sechs Menschen wurden durch Feuer und Explosionen verletzt

Zeitweise beteiligten sich mehr als 320 Einsatzkräfte an den Löscharbeiten.
Zeitweise beteiligten sich mehr als 320 Einsatzkräfte an den Löscharbeiten.  © NEWS5 / Sebastian Peters

Für den Fachzug Rettungsrobotics war der Einsatz im Hamburger Hafen schon um 5 Uhr am frühen Donnerstagmorgen wieder vorbei.

Nun sollen Aufräumarbeiten des ganzen Geländes folgen, um abschließend auch die Containerreihen im hinteren Bereich des Hofes zu erreichen und diese kontrollieren zu können.

Am Montagnachmittag war eine Lagerhalle in der Müggenburger Straße in Brand geraten. Das Feuer hat daraufhin auf gleich mehrere Lagerhallen im umliegenden Bereich übergegriffen. Bis in die Nacht zu Mittwoch erschütterten immer wieder Explosionen das Einsatzgebiet.

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Sechs Menschen wurden verletzt, einer davon lebensgefährlich. Unter ihnen sind auch drei Feuerwehrleute, die ein Knalltrauma erlitten.

In der Spitze beteiligten sich mehr als 320 Einsatzkräfte an den Löscharbeiten, auch Flugfeldlöschfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr Hamburg, mobile Wasserwerfer der nahe gelegenen Werkfeuerwehr Aurubis und Wasserwerfer der Polizei Hamburg unterstützten die Feuerwehr Hamburg.

Erstmeldung, 28. August, 7.20 Uhr; aktualisiert um 18.23 Uhr.

Titelfoto: NEWS5 / Sebastian Peters

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