Warnstreik: Diese Woche 48 Stunden keine Hafenfähren

Hamburg - Fahrgäste der HADAG-Fähren im Hamburger Hafen müssen sich am Donnerstag und Freitag Alternativen suchen. Wegen eines Warnstreikaufrufs der Gewerkschaft Verdi geht das Tochterunternehmen der Hamburger Hochbahn nicht davon aus, den Betrieb aufnehmen zu können.

Streikposten Mitte Februar im Hamburger Hafen. Im Hintergrund ein Kreuzfahrtschiff in den Docks von Blohm+Voss.
Streikposten Mitte Februar im Hamburger Hafen. Im Hintergrund ein Kreuzfahrtschiff in den Docks von Blohm+Voss.  © Christian Charisius/dpa

"Inwieweit Betriebsleistungen während des Streiks unter Umständen möglich sind, wird das Unternehmen situativ entscheiden", teilte die HADAG am Mittwoch mit.

Nach einem ersten 24-stündigen Warnstreik Mitte Februar hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten nun zu einem 48-stündigen Ausstand aufgerufen. Er beginne am Donnerstag um 4 Uhr und gehe bis Samstag 4 Uhr, sagte ein Verdi-Sprecher.

Betroffen sei der gesamte öffentliche Nahverkehr auf dem Wasser, also auch die Schiffsverbindungen zur Airbus Finkenwerder.

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Gleiches gelte für die Fährverbindung zu den Musical-Theatern auf Steinwerder, die ersatzweise ein Barkassen-Unternehmen übernehme, sagte der Sprecher.

Verdi fordert für die Beschäftigten eine tabellenwirksame Erhöhung um 700 Euro

Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem eine tabellenwirksame Erhöhung um 700 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die HADAG bietet nach eigenen Angaben bislang eine Erhöhung der Tarifentgelte um fast 20 Prozent bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Die HADAG-Fähren im hvv befördern jährlich rund elf Millionen Fahrgäste. Nach Verdi-Angaben hat infolge der hohen Belastung und besserer Bezahlung bei Konkurrenzunternehmen seit 2018 etwa die Hälfte der Belegschaft das Unternehmen verlassen.

Die HADAG teilte mit, sie könne den Warnstreik auch angesichts der zeitlich schon vereinbarten vierten Verhandlungsrunde am 24. April nicht nachvollziehen. "Statt gemeinsam auf dem Verhandlungswege Lösungen anzustreben, hält die Gewerkschaft an ihrer Forderung fest."

Inklusive aller Nebenforderungen entspräche diese einer durchschnittlichen Erhöhung von mehr als 30 Prozent. "Aus Sicht der Arbeitgeberseite fehlt dieser Forderung jegliche Bodenhaftung."

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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