Freund von Auswanderin wird vor ihren Augen ermordet: "Der Schmerz hielt mich am Leben!"

Hamburg/Mexiko – Über die Spendenseite "gofundme" ist am vergangenen Montag Sophie Ws. (32) Schicksal öffentlich gemacht worden: Bei einem Überfall ist die Fitnesstrainerin aus Hamburg schwer verletzt und ihr Freund Martin S. (†34) getötet worden. Jetzt meldete sich die Überlebende aus einem Krankenhaus in Mexiko.

Sophie W. (32) erlitt einen Rückenschuss und musste bereits zweimal in einer Klinik in Mexiko operiert werden. Ihre Freunde sammeln aktuell Geld für ihre medizinische Versorgung, da die Fitnesstrainerin keine Auslandskrankenversicherung besitzt.
Sophie W. (32) erlitt einen Rückenschuss und musste bereits zweimal in einer Klinik in Mexiko operiert werden. Ihre Freunde sammeln aktuell Geld für ihre medizinische Versorgung, da die Fitnesstrainerin keine Auslandskrankenversicherung besitzt.  © gofundme

Wie bereits ihre Freundin Vanessa Chromik auf der Spendenplattform mitgeteilt hatte, erlitt Sophie einen Rückenschuss, der auch ihren Darm verletzte.

Ihr Freund Martin war zuvor vor ihren Augen erschossen worden, wie die schwerverletzte Frau gegenüber BILD verriet: "Als er mich beschützen wollte, musste er sterben. Sie haben ihm in den Rücken geschossen und er fiel auf den Boden. Unser gemeinsames Leben war vorbei."

Doch was ist überhaupt passiert? Das Paar, welches Ende 2022 nach Mexiko ausgewandert ist, habe gerade auf ein Haus mitten im Dschungel aufgepasst, als Sophie gegen 23 Uhr am Abend des 9. Junis Martin auf der Terrasse schreien hört.

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Als sie zu ihm eilt, sieht sie mehrere maskierte Männer mit Waffen. Aus Panik versucht sie zu flüchten, stolpert und fällt hin. Die Männer folgten ihr: "Sie haben mir mit der Waffe gegen den Kopf gehauen und mich getreten."

Als Martin sie verteidigen will, wird er erschossen. Sophie versucht erneut zu flüchten wird ebenfalls am Rücken getroffen. Schwerverletzt sollen die Männer sie in eine Hütte mit anderen Gefangen gesperrt haben, die sich selbst befreien und den Notarzt verständigen konnten.

"Überall war Blut. Sieben Stunden musste ich warten, bis der Rettungshubschrauber kam. Der Schmerz hielt mich am Leben", erzählt Sophie weiter.

Vor dem schrecklichen Vorfall teilte Sophie ihr neues Leben auf Instagram

Freundin des Opfers: "Den Verlust verarbeite ich mit Meditation!"

Martin (†34) und Sophie lernten sich 2021 in einem Hamburger Fitness-Studio kennen und lieben. Ihr Hund Leo ist 2022 auch mit ausgewandert, ob er auch Opfer des Überfalls wurde, ist nicht bekannt.
Martin (†34) und Sophie lernten sich 2021 in einem Hamburger Fitness-Studio kennen und lieben. Ihr Hund Leo ist 2022 auch mit ausgewandert, ob er auch Opfer des Überfalls wurde, ist nicht bekannt.  © Screenshot/Instagram, sophinity24

Zweimal wurde Sophie nach eigener Aussage inzwischen im Krankenhaus in Playa del Carmen operiert. Dank des Spendenaufrufs, den ihre Freunde ins Leben gerufen haben, sei inzwischen so viel Geld zusammengekommen, dass ihr Vater zu ihr reisen konnte.

"Allerdings ist die Versorgung in Mexiko nicht die allerbeste, weshalb der Vater mit ihr in eine private Klinik möchte, oder so schnell wie möglich nach Deutschland zurück", so Chromik. Weswegen weiterhin Spenden über "gofundme" gesammelt werden.

Bei ihren seelischen Wunden kann Sophie jedoch kein Geld der Welt weiterhelfen. "Den Verlust verarbeite ich mit Meditation", so die Fitnesstrainerin.

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"So habe ich es nach dem Tod meiner Mutter und meines Stiefvaters auch gemacht. Wenn Angst und Emotionen hochkommen, muss man sie fühlen und verarbeiten. Man muss atmen, vergeben und loslassen."

Titelfoto: Fotomontage: Screenshot/Instagram, sophinity24, GoFundMe

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