Memorial-Mitgründerin Irina Scherbakowa wird für ihren "mutigen Kampf" ausgezeichnet

Hamburg - Im Deutschen Schauspielhaus Hamburg wird am heutigen Sonntag (11 Uhr) der Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung feierlich verliehen. In diesem Jahr geht er an die Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation "Memorial", Irina Scherbakowa (73), und an die Tafel Deutschland.

Irina Scherbakowa (73) ist Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation "Memorial".
Irina Scherbakowa (73) ist Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation "Memorial".  © Bodo Schackow/dpa

Die Laudatio für die 73-jährige Historikerin hält Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD); für die Tafel wird Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (45, Grüne) sprechen.

Scherbakowa erhalte den Preis, "um ihren herausragenden Beitrag zur historischen Selbstaufklärung ihres Landes und ihren mutigen Kampf für die Menschenrechte zu würdigen", hatte die Jury ihre Entscheidung im Oktober begründet.

"Memorial" war in diesem Jahr zusammen mit Menschenrechtlern aus Belarus und der Ukraine auch der Friedensnobelpreis zuerkannt worden. Die Tafel Deutschland wird laut Jury für ihren vorbildlichen Einsatz zur Linderung der Not von immer mehr Menschen geehrt.

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Die von der "Zeit" und der "Zeit"-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius verliehenen und mit jeweils 20.000 Euro dotierten Preise werden zum 20. Mal vergeben.

Sie sind nach der ehemaligen "Zeit"-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff benannt, die 1909 in Königsberg geboren wurde und 2002 in Hamburg starb.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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