Hamburg - Für einen ganz besonderen Blick hinter die Kulissen hat Disneys-Erfolgsmusical "Der König der Löwen" am Mittwochmorgen ins Stage Theater im Hamburger Hafen eingeladen. Erstmals seit der Premiere der Show vor 22 Jahren fand dort anlässlich eines Hauptcastwechsels eine offene Probe statt. Neu besetzt wurden die Rollen von Simba, Nala, Mufasa und Bösewicht Scar.

Im offiziellen Proberaum des Theaters wurde es dann trotz fehlender Requisiten und teilweise nur angedeuteter Kostüme magisch. Geprobt wurde unter anderem die Szene rund um den Disney-Klassiker "Kann es wirklich Liebe sein".

In den Rollen von Simba und Nala begeisterten schon vor ihrer offiziellen Premiere Ende April Gonzalo Campos López (32) und Nokwanda Khuzwayo (39).

Letztere ist im "König der Löwen"-Kosmos keine Unbekannte. Sie spielte die Nala bereits in Produktionen in Brasilien und Shanghai. Lernte sogar extra Portugiesisch und jetzt Deutsch, die eindeutig schwerere der beiden Sprachen, wie die Südafrikanerin gegenüber TAG24 verriet.

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"Aber ich liebe es, neue Sprachen zu lernen, und das macht es einfacher", so Khuzwayo weiter. Und ebenso liebe sie den Disney-Hit von 1994.

"Es ist so besonders für mich, weil ich mich mit der Geschichte von Nala so identifizieren kann: Ich bin auch nicht zu Hause und musste die Welt bereisen, um über die Runden zu kommen. Eine afrikanische Geschichte im Ausland zu erzählen, allein das bringt mir schon so viel inneren Frieden!"

Auch Mufasa-Darsteller Lamont Alexander Pierce stand zuvor schon öfter als Zweitbesetzung von Simba und seinem Vater auf der Stage-Bühne. Er sprach, bevor er nach Hamburg kam, kein Wort Deutsch. Neben der Sprache sei die größte Herausforderung aber, die Erwartungen des Publikums zu erfüllen.

"Mufasa ist eine große Rolle, er ist nicht perfekt, er hat sein Temperament, aber er ist für viele ein Vorbild und er repräsentiert das Königreich, Liebe, Macht und Gleichgewicht. Als Schauspieler sehr herausfordernd, aber gleichzeitig auch sehr erfüllend."

Eine weitere Herausforderung und gleichzeitig eines der Erfolgsrezepte des Kult-Musicals seien die Puppen, wie David Boyd, künstlerischer Leiter der Show, am Mittwoch betonte.

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"Neben Tanz, Schauspiel und Gesang gibt es bei 'König der Löwen' noch eine vierte Sparte und das ist die Masken- und Puppen-Arbeit. Es ist aber nicht nur eine Puppe und der Spieler ist verdeckt und es ist auch nicht nur Schauspieler mit einer Maske, es ist beides zusammen."

Durch dieses Zusammenspiel entstehen die tierischen Bewegungen, die die Darstellenden in extra dafür angelegten Workshops lernen.

"Ich habe bisher nur sehr natürliche, menschliche Rollen gespielt und plötzlich muss man einen Löwen spielen und darauf achten, dass die Augen über dir auch in die richtige Richtung gucken - die Maske muss lebendig werden", erzählte López gegenüber TAG24.

Für den neuen Simba-Darsteller geht mit der Rolle ein langersehnter Traum in Erfüllung, vor seiner Premiere habe er dennoch Respekt. "Es gibt Leute, die schon so lange dabei sind, und man muss irgendwie schnell auf demselben Niveau sein und das ist natürlich aufregend."

Einer der Urgesteine der Show ist Zazu-Darsteller Joachim Benoit (53): "Die Show ist eine Faszination für die Zuschauer, aber auch für die Darstellenden, und mich fasziniert sie bis heute. Neue Darstellende geben mir immer einen Frischekick und [ich] muss meine Rolle dadurch auch immer wieder verändern. Das liebe ich."

Während Scar-Darsteller Jerry Marwig (55) und Lamont Alexander Pierce schon seit Mitte Februar auf der Bühne stehen, werden Gonzalo Campos López und Nokwanda Khuzwayo erstmals am 25. April in ihren neuen Rollen zu sehen sein. Tickets gibt es ab 73,99 Euro auf stage-entertainment.de.