Lebensgefahr! Frau spaziert durchs Gleisbett, dann rauscht ein ICE vorbei

Hamburg - Lebensgefährlicher Leichtsinn mitten im Bahnverkehr! Am Freitagnachmittage machte ein Zeuge gegen 14.55 Uhr am Harburger Bahnhof eine gefährliche Entdeckung.

Eine Frau spazierte in Hamburg im laufenden Bahnverkehr über die Gleise. (Symbolfoto)
Eine Frau spazierte in Hamburg im laufenden Bahnverkehr über die Gleise. (Symbolfoto)  © Bundespolizeiinspektion Hamburg

In Höhe des Bauhauses in der Schlachthofstraße lief eine 35-jährige Frau seelenruhig entlang der Gleise – während der reguläre Zugverkehr weiterlief.

Der aufmerksame Zeuge alarmierte sofort die Einsatzzentrale der Bundespolizei. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Die betroffenen Gleise wurden umgehend gesperrt.

Kurz darauf traf eine Streife der Bundespolizei vor Ort ein – und entdeckte die Frau direkt im Gleisbereich. Die Beamten brachten die deutsche Staatsangehörige sofort aus der Gefahrenzone.

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Erst nach einer gründlichen Kontrolle des Geländes auf weitere Personen wurde die Streckensperrung wieder aufgehoben. Während die Polizei vor Ort im Einsatz war, werteten Kollegen im Revier parallel die Aufnahmen der Überwachungskameras aus.

Darauf war zu sehen, wie ein ICE doch tatsächlich nur wenige Meter an der Frau vorbeifuhr! Doch statt Hilfe zu suchen, marschierte die 35-Jährige anschließend weiter, überquerte mehrere Gleise im laufenden Bahnbetrieb und lief in Richtung Hamburger Hauptbahnhof.

Als die Bundespolizei sie eindringlich über die Lebensgefahr aufklärte, reagierte die Frau laut Polizei regungslos und unkooperativ. Erst später erklärte sie, sie habe sich im Gleisbereich verlaufen – und eigentlich nach München reisen wollen.

Nach Fund einer Gleisgängerin: Polizei spricht Warnung aus

Die Polizei warnt vor dem Betreten der Gleise. (Symbolfoto)
Die Polizei warnt vor dem Betreten der Gleise. (Symbolfoto)  © Daniel Karmann/dpa

Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde die Gleisgängerin wieder entlassen. Ein Verfahren wurde eingeleitet.

Aufgrund des Vorfalls appelliert die Bundespolizeiinspektion Hamburg: "Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern.

Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer."

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Hamburg

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