Augen zu und genießen: "So Soon" begeistern Hamburger Publikum

Hamburg - Die Hamburger Astra Stube unter der Sternenbrücke ist Kult! Am Dienstagabend bot sie den Newcomern "So Soon" aus Gießen (Hessen) ein warmes und vor allem volles zu Hause.

"Whoiswelanski" spielte mit halber Besetzung aber nicht weniger schön.
"Whoiswelanski" spielte mit halber Besetzung aber nicht weniger schön.  © TAG24/Nora Petig

Es tummelten sich so viele Interessierte in dem kleinen Raum, dass man schon von einem vollen Haus sprechen konnte. Entsprechend eng und warm war es in der Stube, als der Support "Whoiswelanski" um kurz nach halb neun zum ersten Mal in die Tasten haute. Genau, in die Tasten.

"Whoiswelanski" aus Miesbach trat nämlich krankheitsbedingt nicht in voller Personenstärke auf. 50 Prozent - Josef Pötzinger - fehlten. Blieb nur "Werner" aka Tobias Weber, der kurzerhand beschloss, sich ans Klavier zu setzen, um wenigstens zwei Songs zu spielen. Verzaubernd.

Anschließend unterstützte er den Main Act bestehend aus David Stöbener und Marco Braun - und einer weiteren Begleitung - "ungeübt" am Schlagzeug wie auch am Klavier. Offensichtlich hatte er eine Probe auch gar nicht nötig.

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Den Rahmen des Abends bildete die zweite Single "Rest" aus ihrer ersten EP "Then". Ein Song der den perfekten Start in den Abend bildete. Und eben auch den Abschluss. Denn: Eine geforderte Zugabe des Publikums hatten David und Marco gar nicht vorbereitet! Sie hatten munter schon all ihre Songs gespielt. Machte aber nichts.

"Rest" kam so gut an, dass ihn das Publikum beim zweiten Mal vielleicht sogar noch ein bisschen mehr feierte.

Augen zu und genießen

David Stöbener: "Wir sind emotionale Boys. Traurig zwischenzeitlich, aber eigentlich auch fröhlich. Aber die Songs sind oft traurig."
David Stöbener: "Wir sind emotionale Boys. Traurig zwischenzeitlich, aber eigentlich auch fröhlich. Aber die Songs sind oft traurig."  © TAG24/Nora Petig

"So Soon" nahmen ihr Publikum, wie schon zuvor in einer Mitteilung angekündigt, mit in eine Parallelwelt. Augen zu, zurücklehnen und genießen hieß am Dienstagabend unter anderem die Devise.

"Wir sind emotionale Boys", erklärte David seinem Publikum. "Traurig zwischenzeitlich, aber eigentlich auch fröhlich. Aber die Songs sind oft traurig." Stimmt, aber nicht weniger schön.

Auch tanzbare Klänge lieferten die Gießener mit "You Don't Understand". Und dann war der Abend auch schon wieder vorbei.

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Das Publikum dünnte zum Ende hin vielleicht minimalst aus, das tat der Begeisterung der übrigen Fans-to-be aber keinen Abbruch. Mit frenetischem Applaus wurde "So Soon" samt Begleitung von der Bühne verabschiedet.

Im Juni 2022 veröffentlichte das Duo ihre erste EP "Then". Jahrelange Arbeit habe in der Platte gesteckt, wie es in einer Mitteilung zum Release hieß.

"Bewegende und ehrliche Songs, die gegenwärtige Unentschiedenheiten beleuchten und schonungslos die innere Zerrissenheit im Prozess des Erwachsenwerdens thematisieren."

Titelfoto: TAG24/Nora Petig

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