Chaos auf den Schienen: Entenfamilie legt Hamburger Bahnverkehr lahm
Hamburg - Ein ungewöhnlicher Einsatz der Bundespolizei sorgte im S-Bahn-Verkehr von Hamburg-Altona für Wirbel. Grund dafür war eine gefiederte Familie.

Seelenruhig machte es sich die Entenfamilie gemütlich. Allerdings nicht auf einer großen Wiese im Park. Die Tiere haben sich nämlich einen besonders kuriosen Ort für ein Päuschen ausgesucht: das S-Bahngleis.
Wie die Bundespolizeiinspektion Hamburg in einer Pressemitteilung erklärte, entdeckten Passanten am Montagabend gegen 19.55 Uhr an einem Gleis im Bahnhof Altona die watschelnden Zweibeiner: Mama, Papa und ihre Küken.
Sofort wurden Beamte alarmiert. Die Folge: Über die Einsatzzentrale wurde um Punkt 20 Uhr die Strecke gesperrt – sogar der Strom musste dort abgestellt werden.
Doch anstatt es sich weiterhin auf dem Gleis gemütlich zu machen, hatten die Enten andere Pläne: Die kleine Familie verschwand kurzerhand im S-Bahntunnel.
Nach S-Bahn-Chaos in Hamburg: Rettung mit Hindernissen

Bundespolizisten nahten zur Rettung: Zehn kleine Küken konnten zunächst in einem bereitgestellten Käfig gesichert werden. Doch die Enteneltern zeigten sich alles andere als kooperativ: Der Erpel und seine Gefährtin leisteten zunächst Widerstand und wollten sich nicht einfangen lassen.
Nach einiger Mühe gelang es den Einsatzkräften schließlich doch, auch das widerspenstige Entenpaar zu sichern.
"Unverletzt und voller Tatendrang wurde der Entennachwuchs samt den 'Enteneltern' in einem nahegelegenen Park ausgesetzt", erklärte ein Polizeisprecher.
An der ungewöhnlichen Rettungsaktion beteiligt waren neben der Bundespolizei auch Mitarbeiter der DB-Sicherheit sowie die Feuerwehr. Erst gegen 21.40 Uhr konnte die Strecke nach dem tierischen Zwischenfall wieder freigegeben werden.
Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Hamburg