Hoffnung im Hamburger Rathaus: Der Weihnachtsbaum der Lebenshilfe leuchtet wieder

Hamburg – Es weihnachtet wieder im Hamburger Rathaus! Eine über sechs Meter hohe Tanne aus dem Alten Land schmückt auch in diesem Jahr wieder die Rathausdiele. Seit 2011 wird der Weihnachtsbaum von der Lebenshilfe Hamburg gespendet. Ein Zeichen der Dankbarkeit, aber auch eine Erinnerung an die Arbeit des gemeinnützigen Vereins, der sich seit 1960 für Menschen mit geistiger Behinderung einsetzt.

Axel Grassmann (l.), Geschäftsführer des Landesverbandes Hamburg der Lebenshilfe und Carsten Krüger, Geschäftsführer vom Hamburger Lebenshilfe-Werk gGmbH, vor dem Weihnachtsbaum im Rathaus.
Axel Grassmann (l.), Geschäftsführer des Landesverbandes Hamburg der Lebenshilfe und Carsten Krüger, Geschäftsführer vom Hamburger Lebenshilfe-Werk gGmbH, vor dem Weihnachtsbaum im Rathaus.  © Madita Eggers/TAG24

Zahlreiche Besucher waren am Mittwochvormittag ins Rathaus gekommen, um die riesige Tanne mit dem maritimen Baumschmuck zu bewundern. Eine kleine Tradition, die die Bürgerschaft Hamburg und die Lebenshilfe verbindet.

Auch, wenn es nicht immer einen Baum zu bewundern gab: Drei Jahre nach der Einführung sägte die Feuerwehr an dem Stamm der Idee und erlaubte nur noch einen Adventskranz.

Doch dank des Einsatzes von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (49, SPD) steht seit vier Jahren wieder ein richtiger Baum in der Diele. "Dafür sind wir ihr sehr dankbar", sagte Axel Grassmann, Geschäftsführer des Landesverbandes Hamburg der Lebenshilfe, im Gespräch mit TAG24.

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Der Weihnachtsbaum ist nicht nur ein optischer Blickfang, sondern auch Symbol der Hoffnung. "Es ist ein Dankeschön, aber natürlich auch ein besonderes Zeichen, dass wir uns mit Hamburg verbunden fühlen", so Grassmann.

"Wir sind eine Hamburger Organisation und wollen auch unseren Beitrag für die Stadt leisten. Die Diele im Rathaus ist, glaube ich, ein sehr privilegierter Platz dafür."

Trotz vieler Herausforderungen: "Wir sind immer noch frohen Mutes!"

Carsten Krüger (l.), Carola Veit und Axel Grassmann waren von den Lichtern begeistert.
Carsten Krüger (l.), Carola Veit und Axel Grassmann waren von den Lichtern begeistert.  © Madita Eggers/TAG24

Gleichzeitig ginge es auch darum, Aufmerksamkeit zu schaffen und als Verein nicht in Vergessenheit zu geraten: "Die Spenden gehen zurück", bedauerte Grassmann.

Und mit der Pandemie und den steigenden Energiekosten sind neue Herausforderungen entstanden, um die sich der Verein kümmern muss. "Natürlich müssen wir bei unseren Menschen jetzt besonders gucken, dass sie gut zurechtkommen. Strom wird, wenn man Grundsicherungsempfänger ist, nicht übernommen."

Dennoch zeigte sich Grassmann am Mittwoch zuversichtlich: "Wir sind immer noch frohen Mutes und wir glauben, dass wir die Situation gut bewältigen können."

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Zusammen mit Carsten Krüger, Geschäftsführer vom Hamburger Lebenshilfe-Werk gGmbH, und Carola Veit symbolisierte er diese Positivität auch beim Einschalten der Weihnachtsbaumbeleuchtung.

Ein Weihnachtsbaum als Symbol der Hoffnung

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (49, SPD) vor der maritim geschmückten Tanne.
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (49, SPD) vor der maritim geschmückten Tanne.  © Madita Eggers/TAG24

"Für mich ist der Zeitpunkt der Vorweihnachtszeit immer endgültig erreicht, wenn der Weihnachtsbaum bei uns in der Diele erstrahlt", sagte Carola Veit am Mittwoch in ihrer Ansprache." Er ist ein Symbol dafür, dass wir uns die Zeit nehmen dürfen, innezuhalten und die Adventszeit nicht einfach nur an uns vorbeirauschen zu lassen, sondern sie zu füllen."

Angesichts des Ukraine-Krieges nur wenige Hundert Kilometer entfernt, sei dies dieses Jahr natürlich nicht so einfach. "Aber die Weihnachtszeit bedeutet ja auch Hoffnung und es ist unsere Aufgabe, an das Ende des Krieges zu glauben und denen zu helfen, die es gerade brauchen."

Neben leckeren Plätzchen sorgten der Chor der Lebenshilfe und der Rathauschor für vorweihnachtliche Stimmung. "Unsere Menschen haben sich so auf heute gefreut und sind richtig aufgeregt. Im Rathaus aufzutreten ist etwas ganz besonderes", so Grassmann.

Der Chor der Lebenshilfe probe jeden Montag um 17 Uhr und sei offen für jeden. "Manche unserer Menschen mit geistiger Behinderung singen auch gar nicht, sie sind einfach nur dabei und bei uns ist das völlig okay."

Titelfoto: Madita Eggers/TAG24

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