Betrunkener Geisterfahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei auf der A3
Seligenstadt - Ein betrunkener 54 Jahre alter Mann hat in der Nacht auf Dienstag die Polizei auf der A3 bei Seligenstadt (Landkreis Offenbach) als doppelter Geisterfahrer in Atem gehalten und konnte erst nach einer Verfolgungsjagd gestoppt werden.
Alles in Kürze
- Betrunkener Geisterfahrer auf A3 bei Seligenstadt
- 54-Jähriger ignoriert Anhaltezeichen
- Polizei stoppt Sprinter durch kontrolliertes Ausbremsen
- Atemalkoholtest ergab 1,68 Promille
- Fahrer vorläufig festgenommen und ermittelt

Ein Sprecher der Polizei schilderte das Geschehen. Demnach hatten Autofahrer gegen 0.45 Uhr am frühen Dienstagmorgen einen Mercedes Sprinter gemeldet, der auf der A3 am Seligenstädter Dreieck in Fahrtrichtung Frankfurt als Geisterfahrer - also in Richtung Würzburg unterwegs war.
Daraufhin machten sich Einsatzkräfte der Autobahnpolizei auf den Weg, um den Verkehr in beide Richtungen am Seligenstädter Dreieck zu überwachen.
Wie der Sprecher weiter berichtete, habe sich die Situation bereits bei der Anfahrt der Polizei zunächst beruhigt: Laut mehrerer Zeugen habe der Sprinter mittlerweile gewendet und fahre wieder in die richtige Richtung.
Um die Angelegenheit weiter unter Kontrolle zu bringen, habe die Polizei dann die A3 am Dreieck Seligenstadt gesperrt und "kontrolliert zum Stillstand" gebracht. Hierauf drehte der Sprinterfahrer wieder und fuhr erneut in entgegengesetzter Fahrtrichtung davon.
Mittlerweile war der Verkehr laut dem Sprecher aus dem gefährdeten Bereich abgeleitet worden und eine Streife nahm die Verfolgung des 3,5-Tonners auf.
Nachdem der 54-Jährige allerdings alle Anhaltezeichen ignoriert hatte, wurde der Sprinter schließlich von der Streife durch "kontrolliertes Ausbremsen" gestoppt und der Fahrer vorläufig festgenommen.
Alkoholtest ergab bei dem 54-Jährigen 1,68 Promille

Ein Atemalkoholtest habe bei dem Mann einen Wert von 1,68 Promille ergeben. Anschließend ging es für den Sprinterfahrer zur Ausnüchterung in Polizeigewahrsam.
Gegen ihn werde nun wegen des Verdachts der "Gefährdung des Straßenverkehrs infolge alkoholbedingter Fahruntüchtigkeit" ermittelt. Personen- oder Sachschaden habe es bei dem Vorfall nicht gegeben.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa