Kleiner Dackel steht nach Frauchens Unfall alleine an A5: Polizei zeigt großes Herz für Tiere

Butzbach/Pohlheim - Nachdem sein Frauchen bei einem Unfall auf der A5 in Mittelhessen so schwer verletzt wurde, dass sie für zwei Tage stationär in einem Krankenhaus behandelt werden musste, stand ein kleiner Dackel mutterseelenallein an der Unfallstelle. Dann griffen Polizeibeamte helfend ein.

Für zwei Tage kümmerten sich Beamte der Autobahnstation in Butzbach um den kleinen Dackel.
Für zwei Tage kümmerten sich Beamte der Autobahnstation in Butzbach um den kleinen Dackel.  © Polizeipräsidium Mittelhessen

Ein Sprecher der Polizei berichtete am Mittwoch von der herzerwärmenden Geschichte, die sich Mitte November ereignet hatte. Was war passiert?

Am 15. November war eine 38 Jahre alte Frau aus Frankreich mit ihrem Auto auf der A5 in Höhe von Pohlheim in einen Unfall verwickelt. Dabei wurde ihr Wagen stark beschädigt und die Fahrerin musste für ihre Behandlung für zwei Tage in eine nahe gelegene Klinik.

Mit an Bord bei dem Unfall war ihr Dackel, der glücklicherweise unverletzt geblieben ist. Wie der Sprecher weiter erzählte, habe es für das Tier allerdings auf die Schnelle keine angemessene Unterbringungsmöglichkeit gegeben, sodass die Polizisten den Hund kurzerhand mit auf die Station der Autobahnpolizei in Butzbach nahmen.

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Nach Dienstschluss habe dann einer der Beamten den Dackel mit zu sich nach Hause genommen, wo er sich dann bis zu seinem Nachtdienst am folgenden Tag um den kleinen Kerl kümmerte. Dies sei gar nicht so ganz einfach gewesen, da der Hund nur auf französische Kommandos reagiert habe.

Dackel macht "eintägiges Praktikum" bei der Autobahnpolizei

Eine Nacht war der Hund dann mit der Dienstgruppe der Autobahnpolizei unterwegs und absolvierte ein kleines "Praktikum".
Eine Nacht war der Hund dann mit der Dienstgruppe der Autobahnpolizei unterwegs und absolvierte ein kleines "Praktikum".  © Marcus Brandt/dpa

Dennoch kamen der Polizist und der Vierbeiner sehr gut miteinander klar und am kommenden Abend erschienen sie gemeinsam zum Dienstantritt. Für den gesamten Nachtdienst sei der interessierte Dackel dann Teil der Dienstgruppe gewesen und habe "ein eintägiges Praktikum" absolviert, wie der Sprecher sagte.

Am nächsten Morgen habe das Ersatzherrchen den Hund dann wieder zu seiner überglücklichen Halterin gebracht, nachdem diese aus dem Krankenhaus entlassen worden war.

Anschließend sei es dann für die Frau und ihren kleinen Liebling mit dem Taxi zurück nach Frankreich gegangen.

Titelfoto: Bild-Montage: Marcus Brandt/dpa, Polizeipräsidium Mittelhessen

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