Heute vor 112 Jahren, am 6. November 1913, leitete Mahatma Gandhi in Südafrika einen historischen Protestmarsch ein. Sein gewaltloser Widerstand wurde zum Vorbild für Freiheits- und Bürgerrechtsbewegungen weltweit und prägte Gandhis Weg zum späteren "Vater der indischen Unabhängigkeit".
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Von Südafrika nach Indien: eine Idee verändert die Welt
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten viele Inder in Südafrika oft als Arbeiter, aber ohne politische Rechte. Diskriminierende Gesetze erschwerten ihren Alltag, etwa durch Passzwang, eingeschränkte Bewegungsfreiheit und Sondersteuern. Gandhi, damals noch Rechtsanwalt, erlebte diese Ungleichbehandlung selbst.
Am 6. November 1913 organisierte er deshalb einen Friedensmarsch von Natal nach Transvaal. Rund 2.000 Arbeiterinnen und Arbeiter schlossen sich ihm an.
Das Besondere: Gandhi setzte ausschließlich auf gewaltlosen Widerstand, eine Strategie, die er Satyagraha nannte, die "Kraft der Wahrheit".
Der Marsch wurde von den Behörden verboten, die Teilnehmer verhaftet und eingeschüchtert. Doch der Protest zog internationale Aufmerksamkeit auf sich und drückte Südafrika politisch unter Zugzwang.
Gandhi kehrte später mit einer klaren Überzeugung nach Indien zurück:
Sozialer Wandel lässt sich durch friedlichen Widerstand erreichen.
Diese Strategie wurde später zum Fundament seiner Bewegung gegen die britische Kolonialherrschaft und inspirierte Persönlichkeiten wie Martin Luther King, Nelson Mandela und viele weitere Menschenrechtler.
Ein Marsch, der Geschichte schrieb
Was heute selbstverständlich klingt, Widerstand ohne Gewalt, war damals revolutionär: Heute vor 112 Jahren legte Gandhi den Grundstein für eine der einflussreichsten Freiheitsbewegungen der Welt.