Heute vor 68 Jahren: Dieses Kultauto schreibt DDR-Geschichte
Heute vor 68 Jahren, am 7. November 1957, rollte der erste Trabi im sächsischen Zwickau vom Band. TAG24 gratuliert dem DDR-Kultauto zum Geburtstag.
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In den 1950er Jahren merkte die SED-Führung schnell, dass man in der Automobilproduktion nachziehen muss.
Als erstes in Serie produziertes Auto der DDR sollte dieses Symbol für Fortschritt für einen Stückpreis von 4000 Mark zu haben sein.
Pünktlich zum Jahrestag der sozialistischen Oktoberrevolution rollten am 7. November 1957 die ersten 50 Exemplare des Modells P50 vom Band der VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau.
Die Karosserie der legendären Renn-Pappe wurde aufgrund des Mangels an Blech aus "Duroplast" gefertigt. Der Zweitaktmotor mit 18 PS erreichte in Spitze bis zu 90 Kilometer pro Stunde.
Mit mehr als 130.000 Autos wird dieses Kultobjekt bis 1962 produziert.
Langes Warten auf den Trabi
Jahrelanges Warten von bis zu zehn Jahren und darüber hinaus waren absolut keine Seltenheit. Um möglichst lange Freude am Trabant zu haben, wurde gern in Eigenregie mit Ersatzteilen repariert, was ging.
Bis zum Ende der Produktion im Jahr 1991 sollten ungefähr drei Millionen Trabis die Zwickauer Werkshallen verlassen haben. Es erfolgten Exporte nach Ungarn, Polen und in die Tschechoslowakei.
Da die Produktion sich nie an den Bedarf an Autos anpasste, waren gebrauchte Trabis bald teurer als Neuwagen, einfach weil sie schneller zu bekommen waren.
Gelebte Autogeschichte zum Anfassen
Im August-Horch-Museum in Zwickau ist heute an der originalen Produktionsstätte eine dauerhafte Ausstellung zum DDR-Trabant zu erleben. In einem Trabi-Simulator kann jeder Autobegeisterte das Fahrgefühl durch eine Plattenbausiedlung selbst erleben.
Der erste Typ des Trabanten ist heute noch im Trabi-Museum in Berlin zu bestaunen.
Selbst der bis heute gefeierte Roadmovie "Go Trabi Go" konnte den Niedergang dieses Kultautos nicht aufhalten. Nichtsdestotrotz gibt es noch einige leidenschaftliche Hobbyschrauber, die einen Trabant ihr Eigen nennen dürfen.
Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB
