Heute vor 96 Jahren: Wie ein Donnerstag die Welt ins Wanken brachte

Heute vor 96 Jahren, am 24. Oktober 1929, stürzte ein Tag die Welt ins Chaos: der "Schwarze Donnerstag". Panikverkäufe an der New Yorker Börse leiteten den Beginn der Weltwirtschaftskrise ein. Die Folgen davon trafen Millionen Menschen.

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24. Oktober 1929: Das Ende der goldenen Zwanziger

Ein Donnerstag, der Träume zerstörte und Geschichte schrieb.
Ein Donnerstag, der Träume zerstörte und Geschichte schrieb.  © IMAGO / Lindenthaler

Am Morgen des 24. Oktobers 1929 ahnte an der Wall Street wohl noch keiner, dass dieser Tag in die Geschichte eingehen würde:

Binnen Stunden geriet der Aktienmarkt außer Kontrolle. Fast 13 Millionen Aktien wurden an diesem Donnerstag verkauft - ein Rekordwert. Die Preise fielen extrem, viele Anleger, die mit Krediten spekulierten, verloren innerhalb weniger Stunden ihr gesamtes Vermögen.

Ursache dafür war eine überhitzte US-Wirtschaft nach den Jahren des Booms in den sogenannten "Roaring Twenties".

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Das System wurde unter anderem durch Überproduktion, schwache Kaufkraft und eine spekulative Blase an der Börse destabilisiert. Als das Vertrauen schwand, reichte ein kleiner Schock und alles brach zusammen.

Der 24. Oktober markierte nur den Auftakt, denn in den folgenden Tagen verschärfte sich die Lage weiter. Besonders der sogenannte Schwarze Dienstag, der am 29. Oktober 1929 in die Geschichtsbücher einging, gilt als endgültiger Zusammenbruch des Marktes.

Die Krise breitete sich schließlich schnell weltweit aus und führte zu Massenarbeitslosigkeit, Bankenzusammenbrüchen und Armut.

Wissenswert! Der Börsencrash von 1929 war nicht die alleinige Ursache, sondern eher der Auslöser einer bereits fragilen Weltwirtschaft. Die Arbeitslosigkeit stieg in den USA und in Deutschland auf etwa 30 Prozent an.

In Deutschland ebnete diese Phase indirekt den Aufstieg der NSDAP. Erst der Zweite Weltkrieg beendete die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise endgültig.

Der Tag an dem die Illusion platzte

Der 24. Oktober steht für das Ende des Wirtschaftswunders der 20er Jahre.

Der Schwarze Donnerstag machte deutlich, wie eng Gier, Spekulation und Instabilität miteinander verknüpft sind und wie schnell Wohlstand in Unsicherheit umschlagen kann.

Titelfoto: IMAGO / Lindenthaler

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