Gurke statt Gold: Dreister Betrug findet doch noch Happy End

Von Frederick Mersi

Birgland - Nach einem dreisten Internetbetrug mit einer alten Gurke statt einer Goldmünze in einem Paket hat eine Frau aus Bayern doch noch wertvolle Ware erhalten.

Statt einer Goldmünze hat eine Frau aus Bayern diese alte Gurke geliefert bekommen.
Statt einer Goldmünze hat eine Frau aus Bayern diese alte Gurke geliefert bekommen.  © Polizei Sulzbach-Rosenberg/dpa

Das Betrugsopfer aus dem oberpfälzischen Birgland habe Ende vergangener Woche als "Entschädigung" eine vergleichbare Goldmünze erhalten, sagte ein Sprecher des Edelmetallhändlers Philoro.

Die Firma hatte von dem Betrugsfall erfahren, eine Online-Kampagne gestartet und der Frau eine gleichwertige Goldmünze in Aussicht gestellt, wenn sie sich meldet. Über die Zustellung der Münze hatte zuerst der Bayerische Rundfunk berichtet, über den der Kontakt zwischen dem Edelmetallhändler und der Empfängerin des Pakets zustande gekommen war.

Die Frau hatte die Münze laut Polizei auf einem Kleinanzeigen-Portal entdeckt und Kontakt mit dem Verkäufer aufgenommen, wie die Polizei mitteilte. Vereinbart war eine Zahlung per Nachnahme, um das Paket bei der Lieferung überprüfen zu können.

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Als die Sendung im oberpfälzischen Birgland ankam, war die Frau nicht zu Hause – aber ihr Vater. Er nahm das Paket ungeprüft entgegen und zahlte die vereinbarten 3300 Euro. Am Abend öffnete die Frau das Paket – und darin lag statt der wertvollen Münze die Gurke.

Frau auf Kleinanzeigen-Portal betrogen: Gestiegener Goldpreis macht Schaden wett

Mit dem gestiegenen Goldpreis hat das Betrugsopfer einen guten Deal gemacht. Das Angebot der Firma war aber eine "einmalige Sache". (Symbolbild)
Mit dem gestiegenen Goldpreis hat das Betrugsopfer einen guten Deal gemacht. Das Angebot der Firma war aber eine "einmalige Sache". (Symbolbild)  © yourapechkin/123rf

Daraufhin habe Philoro nach dem Betrugsopfer gesucht, sagte der Unternehmenssprecher. "Zum einen haben wir ein bisschen Mitleid gehabt. Zum anderen wollten wir die Gelegenheit nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, worauf man beim Goldkauf achten sollte." Der Unternehmenssprecher betonte aber auch, es handle sich um "eine einmalige Sache".

Die Frau aus der Oberpfalz habe die Münze kostenlos bekommen, teilte das Unternehmen mit. Inzwischen sei diese dank gestiegener Goldpreise 4100 Euro wert. Damit ist sie wertvoller als die Summe, die die Frau laut Polizei für die alte Gurke bezahlt hat.

Titelfoto: Bildmontage: Polizei Sulzbach-Rosenberg/dpa, yourapechkin/123RF

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