Nach monatelanger Suche: Polizei schnappt verurteilten Straftäter in Dubai

Lübeck/Dubai - Sie haben ihn! Nach monatelanger Suche und einem öffentlichen Fahndungsaufruf hat die Polizei einen Sexualstraftäter in Dubai festnehmen können. Er soll nun überführt werden.

Der Gesuchte war 2023 zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden, hatte diese aber nie angetreten.
Der Gesuchte war 2023 zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden, hatte diese aber nie angetreten.  © Polizeidirektion Lübeck

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstagmittag bekannt gaben, konnte der Mann, der mit einem internationalen Haftbefehl gesucht worden war, Anfang November 2025 in Dubai von lokalen Einsatzkräften aufgefunden und festgenommen werden.

Der Gesuchte war im Jahr 2023 wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes rechtskräftig zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt worden, hatte diese aber nie angetreten und sich ins Ausland abgesetzt.

In der kommenden Woche soll der Festgenommene nach Deutschland überstellt werden.

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Anfang Oktober hatte die Polizei eine öffentliche Fahndung nach dem Mann ausgerufen. Diese war sogar Teil der TV-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst". Durch die durchgeführten Ermittlungen und intensiven Fahndungsmaßnahmen konnte sein Aufenthaltsort herausgefunden werden, so ein Sprecher.

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Nach der Überstellung wird der Mann direkt ins Gefängnis gebracht.
Nach der Überstellung wird der Mann direkt ins Gefängnis gebracht.  © Polizeidirektion Lübeck

In Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden in Dubai konnte der verurteilte Straftäter schließlich Anfang des Monats festgenommen werden.

Sobald er in Deutschland ankommt, wird er sofort in ein Gefängnis gebracht, wo er die nächsten fünf Jahre verbringen wird.

Nach dem Mann sich über Bulgarien nach Dubai abgesetzt hatte, war er als IT-Unternehmer tätig und hatte seine Geschäfte weiterhin aus den Vereinigten Arabischen Emiraten heraus betrieben.

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Die Ermittler waren davon ausgegangen, dass er trotz der öffentlichen Fahndung noch immer mit Geschäftspartner und Auftraggeber in Deutschland zusammengearbeitet hat.

Dafür hatte er sogar weiterhin seinen Klarnamen genutzt, abseits davon aber wohl mehrere Alias-Personalien, um seine Identität zu verschleiern. Doch damit ist es nun vorbei.

Titelfoto: Fotomontage: Polizeidirektion Lübeck (2)

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