Trotz Fahndung und Belohnung: Kein Durchbruch bei Suche nach Todesschütze

Nürnberg - Einen Durchbruch bei der Fahndung nach einem flüchtigen Verdächtigen nach den tödlichen Schüssen in Nürnberg hat auch ein erneuter Aufruf an die Bevölkerung bisher nicht gebracht.

Nach den tödlichen Schüssen in Nürnberg im Oktober 2022, sucht die Polizei weiterhin nach dem Tatverdächtigen.
Nach den tödlichen Schüssen in Nürnberg im Oktober 2022, sucht die Polizei weiterhin nach dem Tatverdächtigen.  © Eberlein/vifogra/dpa

Am Mittwoch hatte die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" über den Fall berichtet. Außerdem hatten die Fahnder ein neues Foto des mutmaßlichen Todesschützen veröffentlicht und eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.

"Es sind einige wenige Hinweise eingegangen. Zwei Hinweisen wird jetzt nachgegangen", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Eine heiße Spur sei aber nicht darunter.

Der 28-Jährige soll im Oktober letzten Jahres vor einem Restaurant in der Nürnberger Südstadt auf zwei andere Männer geschossen haben. Diese kamen schwer verletzt ins Krankenhaus, wo einer der beiden starb. Der Verdächtige befindet sich seitdem auf der Flucht. Die Polizei sucht mit einem Haftbefehl nach dem ihr namentlich bekannten Türken.

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Belohnungen für Hinweise zu Verbrechen lobt in Bayern das Landeskriminalamt aus. Das kommt nach Angaben der Ermittler etwa 10 bis 20 Mal im Jahr im Freistaat vor. Die Summe von 10.000 Euro sei bei einem Tötungsdelikt wie dem in Nürnberg üblich, teilte ein Sprecher mit. Dabei sei eine Spanne von 5000 bis 10.000 Euro vorgesehen.

Zu höheren Summe könne es kommen, wenn von privater Seite Geld dazukomme. Die bislang höchste Belohnung habe es 1985 im Fall des ermordeten MTU-Vorstandsvorsitzenden Ernst Zimmermann gegeben: zuerst 50.000 Mark, später dann eine Million Mark.

Titelfoto: Eberlein/vifogra/dpa

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