Komplette Familie ausgelöscht: Neue Details zur Bluttat von Montabaur bekannt!

Montabaur/Koblenz - Die Tat hat Anfang des Jahres für Entsetzen gesorgt: Ein Mann erschießt drei Familienmitglieder, darunter ein Kind. Nun sind die Ermittlungen beendet. Welches Motiv hatte der Mann?

Am 25. Januar dieses Jahres tötete der 37-jährige Mann im rheinland-pfälzischen Montabaur seinen Vater (†68) sowie dessen Ehefrau (†39) und deren Sohn (†3).
Am 25. Januar dieses Jahres tötete der 37-jährige Mann im rheinland-pfälzischen Montabaur seinen Vater (†68) sowie dessen Ehefrau (†39) und deren Sohn (†3).  © Thomas Frey/dpa

Rund zwei Monate, nachdem ein Mann seine Familie im rheinland-pfälzischen Montabaur erschossen hat, haben die Ermittler neue Details veröffentlicht.

Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Montag mitteilte, schoss der Täter zunächst ungezielt mit drei Schusswaffen auf seine Opfer. Wenige Minuten später habe er seine Taten mit mehreren gezielten Schüssen beendet.

Der 37 Jahre alte deutsche Staatsbürger hatte Ende Januar drei Familienmitglieder erschossen.

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Die Staatsanwaltschaft hatte damals von einer vorsätzlichen Tötung des 68 Jahre alten Vaters, der 39 Jahre alten Frau und ihres drei Jahre alten Sohnes gesprochen. Anschließend erschoss sich der Mann selbst.

Auch das Motiv der grausamen Gewalttat konnte mittlerweile ermittelt werden

In diesem Anwesen hatten die Getöteten und der mutmaßliche Täter gemeinsam gelebt.
In diesem Anwesen hatten die Getöteten und der mutmaßliche Täter gemeinsam gelebt.  © Sascha Ditscher/dpa

"Die durchgeführten Ermittlungen haben keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte erbracht", teilte die Behörde am Montag weiter mit. "Es ist davon auszugehen, dass der Beschuldigte als Einzeltäter gehandelt hat." Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen nun eingestellt.

Auslöser der Taten waren demnach "erhebliche und länger andauernde familiäre und finanzielle Streitigkeiten zwischen dem Täter und den Tatopfern".

Es sei deshalb bereits einige Wochen vor der Tat zu Bedrohungen und körperlichen Auseinandersetzung und dadurch auch zu Polizeieinsätzen gekommen. Dabei seien aber keine unerlaubten Waffen oder konkrete Hinweise auf eine bevorstehende Gewalttat gefunden worden, schrieb die Staatsanwaltschaft.

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Zwei der bei der Tat benutzten Waffen hätten zuvor dem Großvater des Täters gehört, hieß es. Dieser habe sie bis zu seinem Tod rechtmäßig besessen - danach seien sie aber als verloren gemeldet worden. Die Herkunft der dritten Waffe konnte laut Staatsanwaltschaft nicht geklärt werden.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über (erweiterte) Suizide. In dem besagten Fall hat sich die Redaktion allerdings entschieden, ihn dennoch zu thematisieren. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch komplett anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa

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