Frau aus Fenster geworfen: Lebenslange Haft für Ehemann
Von Ute Wessels
Regensburg - Für einen lebensgefährlichen Angriff auf seine Noch-Ehefrau ist ein Mann vor dem Landgericht Regensburg zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Alles in Kürze
- Mann aus Regensburg wegen versuchten Mordes verurteilt
- Ehemann stieß Frau aus Fenster im August 2024
- Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen bei Sturz
- Tat geschah vor den Augen der fünf Kinder des Paares
- Mann wurde in Rom festgenommen und nach Deutschland gebracht

Die Kammer sprach den 48-Jährigen des versuchten Mordes schuldig, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Der Anklage nach stieß der Mann seine Ehefrau im August 2024 aus dem Fenster ihrer Wohnung im zweiten Stock eines Gebäudes in Lappersdorf im oberpfälzischen Landkreis Regensburg.
Die damals 36-Jährige erlitt bei dem Sturz aus fünf Metern Höhe auf einen gepflasterten Gehweg lebensgefährliche Verletzungen.
Die Frau hatte sich von dem Mann getrennt. Das Paar hat fünf Kinder, die zum Tatzeitpunkt zwischen sieben und 14 Jahre alt waren. Sie mussten den Ermittlern zufolge die Tat teils mit ansehen.
Dem Ehemann, einem Afghanen, war zuvor bereits gerichtlich verboten worden, die Wohnung zu betreten. Dennoch ging er laut Anklage zu seiner Frau und verlangte die Versöhnung. Er soll geplant gehabt haben, sie zu töten, falls sie nicht zustimmt.
Nach der Tat war der Mann geflüchtet. Mitte Oktober wurde er in Rom am Flughafen mittels Haftbefehl festgenommen und zwei Wochen später nach Deutschland in Untersuchungshaft gebracht.
Titelfoto: Lino Mirgeler/dpa