Messerangriff auf Spielplatz: Mann soll lebenslang ins Gefängnis
Von Irena Güttel
Nürnberg - Wegen Mordversuchs an seiner von ihm getrennten Frau soll ein 41-Jähriger nach Ansicht der Staatsanwaltschaft lebenslang in Haft.
Alles in Kürze
- Mann angeklagt wegen Mordversuchs an seiner Frau
- Angriff mit Messer auf Spielplatz in Hersbruck
- Überlebte durch Hilfe von Tochter und Fremden
- Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft
- Verteidigung plädiert auf sieben Jahre Haft

Außerdem forderte die Anklagebehörde vor dem Landgericht in Nürnberg die besondere Schwere der Schuld festzustellen, wie eine Justizsprecherin mitteilte.
Dadurch wäre eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen.
Die Verteidigung plädierte auf eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Kammer will am Nachmittag das Urteil verkünden.
Der Syrer soll im vergangenen Juli auf einem Spielplatz in Hersbruck mit einem Messer mehr als 20 Mal auf die Frau eingestochen haben. Das Motiv für die Tat war aus Ansicht der Staatsanwaltschaft übersteigertes Besitzdenken, weshalb der Mann die Trennung von seiner Frau nicht habe akzeptieren wollen.
Die Frau überlebte demnach nur, weil ihre Tochter, ihr Sohn und zwei Frauen ihr zu Hilfe eilten – und diese schnell in ein Krankenhaus für eine rettende Operation kam.
Die Tochter und eine der anderen Frauen wurden ebenfalls verletzt. Seiner Tochter soll der Angeklagte unter anderem in den Bauch gestochen haben, als sich diese ihm in den Weg gestellt habe.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa