Doppelmord an Kindern (†6, †7): Mutter muss in Psychiatrie

Von Regina Wank

Traunstein/Rosenheim - Nach dem Mord an ihren beiden Kindern in Rosenheim muss die Mutter in die Psychiatrie.

Die verurteilte Mutter (M.) wurde bei dem Prozess von ihren Anwälten Harald Baumgärtl (l.) und Alexander Kohut verteidigt. (Archivbild)
Die verurteilte Mutter (M.) wurde bei dem Prozess von ihren Anwälten Harald Baumgärtl (l.) und Alexander Kohut verteidigt. (Archivbild)  © Peter Kneffel/dpa

Sie habe das Mädchen und den Jungen heimtückisch mit einer Axt getötet, entschied das Traunsteiner Landgericht. Sie habe allerdings an einer paranoiden wahnhaften Störung gelitten, weshalb sie schuldunfähig sei. Sie sei nicht in der Lage gewesen, das Unrecht an dieser Tat einzusehen, hieß es in der Urteilsbegründung.

Die Frau werde daher in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Eine solche Unterbringung ist zunächst unbefristet, wird aber in regelmäßigen Abständen vom Gericht überprüft. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig.

Die sechs und sieben Jahre alte Kinder wurden in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag 2024 erschlagen und blutüberströmt im Bett gefunden, die Mutter lag daneben.

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Die Frau entwickelte laut Gericht Wahngedanken, die unter anderem darum kreisten, dass ihr Sohn im Kindergarten missbraucht werde und sie von einem dritten Weltkrieg bedroht würden.

Bei ihrem letzten Wort, das ihr als Angeklagte zusteht, sagte die 39-Jährige, dass sie fassungslos über die Tat sei und jeden Tag an das große Leid denke, das sie verursacht habe. "Ein 'Tut mir Leid' ist der Worte zu wenig", schluchzte sie.

Erstmeldung: 5.34 Uhr; zuletzt aktualisiert: 12.40 Uhr

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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