Angriffe nach Chemnitzer Demo: Verfahren eingestellt

Von André Jahnke

Chemnitz - Ein Verfahren wegen Angriffen von Rechtsextremen auf Teilnehmer einer Gegendemonstration vor sieben Jahren in Chemnitz ist vorläufig eingestellt worden.

Die beiden Angeklagten sollen eine Geldauflage von jeweils 750 Euro zahlen.
Die beiden Angeklagten sollen eine Geldauflage von jeweils 750 Euro zahlen.  © Haertelpress

Die beiden Angeklagten sollen eine Geldauflage von jeweils 750 Euro an einen Verein zahlen, der Menschen unterstützt, die von rechts motivierter und rassistischer Gewalt betroffen sind, teilte eine Sprecherin des Landgerichts Chemnitz mit.

Erfüllen die Angeklagten die Auflage bis Ende November 2025, werden die Verfahren gegen sie jeweils endgültig eingestellt, hieß es.

Die Einstellung erfolgte, da es sich bei den Angeklagten um nicht vorbestrafte Personen handelte, die auch seit dem Vorfall 2018 nicht mehr straffällig geworden sind.

Illegales Kaßberg-Bordell: Chefin steht vor Gericht
Gerichtsprozesse Chemnitz Illegales Kaßberg-Bordell: Chefin steht vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft hatte den Angeklagten aus Sachsen und Thüringen Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Polizisten waren nach Abbruch des Stadtfestes Ende August 2018 im Einsatz. Die Tötung von Daniel E. (†35) war Auslöser für die Ausschreitungen am 1. September.
Polizisten waren nach Abbruch des Stadtfestes Ende August 2018 im Einsatz. Die Tötung von Daniel E. (†35) war Auslöser für die Ausschreitungen am 1. September.  © Andreas Seidel/dpa

Sie sollen am 1. September 2018 nach einem von Rechtsextremen organisierten "Trauermarsch" mit einer Gruppe Gleichgesinnter losgezogen sein, um Gegendemonstranten von "Herz statt Hetze" einzuschüchtern und anzugreifen. Dabei wurden laut Anklage rechtsextreme Parolen gerufen und mehrere Menschen verletzt.

Titelfoto: Haertelpress

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Chemnitz: