Chemnitzer Gericht verhandelt die Bluttat vom Brühl: Stach sie ihre Bekannte nieder?

Chemnitz - Yvonne T. (48) soll auf ihre Bekannte (72) am Chemnitzer Brühl mehrfach eingestochen haben. Dafür muss sie sich seit dem heutigen Donnerstag wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht verantworten. Die Beweislage ist jedoch dünn.

Yvonne T. (48) steht wegen versuchten Totschlags vor Gericht.
Yvonne T. (48) steht wegen versuchten Totschlags vor Gericht.  © Haertelpress

Wenn eine "verbale Auseinandersetzung" beinahe tödlich endet: Die wohnungslose Yvonne T. soll am 5. April mehrfach mit einem Küchenmesser auf ihre Bekannte in deren Wohnung auf dem Brühl eingestochen haben.

"Der Geschädigten, die stark blutete, gelang es, über eine Treppe in den Innenhof des Wohnkomplexes und weiter auf den Brühl zu flüchten", so die Staatsanwaltschaft.

Yvonne T. hatte über längere Zeit bei ihrem mutmaßlichen Opfer gewohnt. Sie seien zusammen einkaufen gegangen, zudem habe T. sie auch gepflegt, ihr zum Beispiel die Haare gewaschen. Zeugen vor Ort berichteten, dass es aber auch mehrfach Streit zwischen den beiden Frauen gegeben habe.

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Polizisten sagten zum Prozessauftakt aus, dass die Wohnung der schwer verletzten Rentnerin komplett dunkel gewesen sein soll. Auf die Frage eines Beamten, woher das Blut an ihren Händen stamme, soll Yvonne T. den Namen ihrer Bekannten gesagt haben.

Im Brühl ereignete sich im April die Bluttat.
Im Brühl ereignete sich im April die Bluttat.  © Haertelpress

Angeklagte schweigt vor Gericht

Die Angeklagte selbst schwieg am heutigen Donnerstag vor Gericht. Als die Mutter von Yvonne T. aussagte, beschrieb sie ihre Tochter als "Opfer".

Zu den Anklagepunkten sagte die Rentnerin: "Das kann ich mir nicht vorstellen." Auch die Aussage der stark dementen Geschädigten brachte keine neuen Erkenntnisse. Sie könne sich an nichts mehr erinnern.

Für den Prozess sind noch zwei Verhandlungstage angesetzt.

Titelfoto: Haertelpress

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