Er schlief sogar mal am Tatort ein: Schussliger Einbrecher muss länger brummen

Dresden - Saftiger Nachschlag für den schusseligsten Einbrecher Dresdens. Erik S. (26) muss seinen Knastaufenthalt "verlängern".

Schusselganove Erik S. (26) bleibt nun für längere Zeit hinter schwedischen Gardinen.
Schusselganove Erik S. (26) bleibt nun für längere Zeit hinter schwedischen Gardinen.  © Peter Schulze

Nachdem das Amtsgericht den Slowaken schon zu Haft verurteilt hatte, erhöhte das Landgericht jetzt die Strafe auf vier Jahre und drei Monate!

Um seine Sucht nach Crystal und Marihuana zu finanzieren, klaute Erik aus Kellern in ganz Dresden immer wieder Räder und Werkzeug. Die Beute setzte er sofort in Drogen um. Aber dabei ging er weder zimperlich noch vorsichtig vor.

Er tappte in Video-Fallen oder hinterließ reichlich DNA-Spuren. Mal an Beute, die er dann doch zurückließ, mal knabberte er einen Schoko-Weihnachtsmann an, mal trank er aus einem gefundenen Tetrapak oder ließ eine geleerte Cola-Dose zurück.

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Ein andermal pinkelte er in eine Ecke - eine riesige Spur für Kriminalisten. Einmal schlief er vor Erschöpfung am Tatort sogar ein, wurde von der Polizei geweckt.

Das Amtsgericht hatte ihm im März 2022 für diverse Taten über zwei Jahre aufgebrummt. Dann trug die Justiz weitere bislang offene Fälle zusammen, die dank der nun bekannten DNA von Erik geklärt werden konnte.

Und das Landgericht erhöhte jetzt die Gesamtstrafe auf vier Jahre und drei Monate.

Schussliger Einbrecher lehnt strenge Drogentherapie ab

Im Prozess erklärte der Schusselganove, er wolle im Knast seinen Schulabschluss nachholen. Den Maßregelvollzug, der strengen Drogentherapie, die eine vorzeitige Entlassung begünstigen könnte, lehnte er aber ab: "Von dort höre ich im Knast nur schlechte Dinge."

Logisch: Dort landen ja wieder alle, die zuvor diese Therapie abgebrochen hatten.

Titelfoto: Peter Schulze

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