Aus Wut auf die "Ex": Mann zündet Kinderwagen des eigenen Sohnes an und muss in den Knast!

Dresden - Seine Wut brachte ihn hinter Gitter. Aus Ärger über die Trennung von seiner Ex-Freundin (25) zündete Andreas W. (35) den Kinderwagen des gemeinsamen Sohnes an. Damit brachte er mehrere Hausbewohner in Gefahr und richtete einen Schaden von 10.000 Euro an. Nun schickte ihn das Landgericht für zwei Jahre und drei Monate in Haft. Außerdem muss er in eine Entzugsklinik.

Andreas W. (35) zieht hinter Gitter.
Andreas W. (35) zieht hinter Gitter.  © Peter Schulze

Das Paar führte eine schwierige Beziehung. Oft gab es Zoff, nicht selten rückte die Polizei an. Im Juni 2022 waren sie getrennt, sie samt Baby umgezogen.

Gegen Andreas war eine Anordnung nach dem Gewaltschutzgesetz ergangen, sich ihr nicht mehr zu nähern. Er verließ tatsächlich die Stadt, kam aber zurück. Er hatte einen Termin bei der Bewährungshilfe.

Doch bevor er zur Justiz ging, betrank er sich, ging zur neuen Adresse der Ex und zündete den Kinderwagen an. Die Feuerwehr musste mit einem Großaufgebot Schlimmeres verhindern.

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Seine Begründung: "Ich war wütend, traurig, frustriert", so Andreas. "Sie immer mit ihren Männergeschichten."

Der abgefackelte Kinderwagen vorm Wohnhaus, zu dem die Feuerwehr im Juni 2022 ausrücken musste.
Der abgefackelte Kinderwagen vorm Wohnhaus, zu dem die Feuerwehr im Juni 2022 ausrücken musste.  © Roland Halkasch

Das Gericht verurteilte ihn nun zu Gefängnis und Alkoholtherapie. Ursprünglich war Andreas auch wegen Vergewaltigung der Ex angeklagt. Der Nachweis konnte nicht erbracht werden. Dafür gab es Freispruch.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze, Roland Halkasch

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