Dresden - Er war eben doch "007" statt "08/15": Maximilian Krahs (48, AfD) Ex-Mitarbeiter Jian G. (44) ist wegen China-besonders schwerer Spionage zu vier Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Seine Komplizin Jaqi X. (39) wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten veruteilt. Sie spielte ihm sensible Militärdetails vom Leipziger Flughafen zu.

Es werde sich zeigen müssen, ob Jian tatsächlich 007 war oder nur "Agent 08/15 Plus", sagte Jians Verteidiger Hansjörg Elbs gleich zu Beginn des größten Spionage-Prozesses in Sachsen.

Hilfe bekam er von seiner Ex-Affäre Jaqi: Als Mitarbeiterin von einem Kundendienst am Flughafen Leipzig/Halle schickte sie ihm Fotos von Militärtransporten, Lieferscheinen oder auch den Mitarbeiterlisten von Dienstleistern wie der Rüstungsfirma "Rheinmetall".

Die Staatsanwaltschaft hatte noch siebeneinhalb bzw. zwei Jahre und neun Monate gefordert.

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Jians Verteidiger plädierte "im Zweifel für den Angeklagten" auf Freispruch, Jaqis Anwälte baten um ein nachsichtiges Urteil. Der Haftbefehl gegen die 39-Jährige wird aufgehoben. Sie kommt noch heute frei.

Die beiden Angeklagten müssen für die Kosten aufkommen, die vier Handys und fünf Laptops werden eingezogen.

"Ich habe bereits unmittelbar nach der Festnahme die nötigen Konsequenzen gezogen und die Sicherheit in meinem Büro deutlich erhöht", zeigte sich AfD-Politiker Maximilian Krah gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA) wenig überrascht vom Urteil gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter. Separate Ermittlungen laufen gegen Krah wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche.

zuletzt aktualisiert: 12.05 Uhr