Block-Prozess: Gesuchter Entführer meldet sich und will auspacken!
Hamburg - Kaum ein Tag vergeht ohne neue Entwicklungen im Kindesentführungs-Prozess gegen Christina Block (52). Jetzt könnte es für die Steakhouse-Erbin richtig ungemütlich werden.
Einer der sechs noch flüchtigen mutmaßlichen Entführer, die im Auftrag von Block deren Kinder Klara (14) und Theo (11) in der Neujahrsnacht 2024 aus Dänemark nach Deutschland gebracht haben sollen, hat sich im israelischen TV zu Wort gemeldet.
Wie die Hamburger Staatsanwaltschaft gegenüber BILD bestätigte, soll es sich um Tzach K. (42) handeln, der per internationalem Haftbefehl gesucht wird. Auf dem TV-Sender "Channel 12" sprach er über die Entführung.
K. berichtete, dass er von einem ehemaligen Mossad-Agenten für die Operation angeworben worden sei. In dem Glauben, die Aktion sei legal und mit deutschen Behörden abgestimmt, habe er gedacht, an einer Rettungsmission beteiligt zu sein.
Diese Aussagen ähneln den Erzählungen des in U-Haft sitzenden Israelis S. (36), der als einziger der mutmaßlichen Entführer gefasst worden war und bei seiner Befragung vor Gericht ebenfalls von einer Rettungsmission berichtet hatte.
Block-Prozess: Flüchtiger Entführer will mit den Behörden kooperieren
In dem TV-Interview erzählte K. allerdings auch, dass die Entführer nach der "erfolgreichen" Operation mit Champagner angestoßen hätten - und dass Christina Block irgendwann später dazugestoßen sei!
"Am Ende saß die Mutter vor uns. Ihr Gesicht geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie sieht aus wie Prinzessin Diana. Ich sagte es ihr auch: 'Du bist so schön wie eine Prinzessin!'", führte K. aus.
Brisante Aussagen, denn die Steakhouse-Erbin hatte vor Gericht stets ihre Unschuld beteuert und ausgesagt, rein gar nichts von der Entführung gewusst zu haben. Für die 52-Jährige könnte es aber noch dicker kommen!
Laut BILD hat sich ein Münchner Anwalt im Namen von K. bei der Staatsanwaltschaft gemeldet und Kooperationsbereitschaft angekündigt. Nächste Woche soll der Anwalt einen ersten Gesprächstermin in Hamburg haben.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa Pool/dpa

