Anklage nach Flughafen-Klebe-Aktion erhoben: Diese Kosten könnten auf Aktivisten zukommen

Von Ulrike Hofsähs

Köln - Rund ein Jahr nach zwei Protestaktionen von Klima-Aktivisten am Köln/Bonner Flughafen ist am Kölner Amtsgericht Anklage erhoben worden.

Die Aktivisten waren damals wohl durch ein Loch im Zaun auf das Flughafen-Gelände gelangt. Jetzt wurde Anklage gegen sie erhoben.
Die Aktivisten waren damals wohl durch ein Loch im Zaun auf das Flughafen-Gelände gelangt. Jetzt wurde Anklage gegen sie erhoben.  © Benjamin Westhoff/dpa

Das bestätigte ein Sprecher des Gerichts. Über die Eröffnung der Verfahren sei noch nicht entschieden worden. Es sei nicht absehbar, wann und ob terminiert werde, sagte der Sprecher. Die "Rheinische Post" berichtete.

In den beiden Verfahren sind sechs Menschen wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch angeklagt. Am 24. Juli 2024 sollen sich fünf Klima-Aktivisten auf einem Rollfeld festgeklebt und den Flugbetrieb drei Stunden lang lahmgelegt haben.

Am 15. August sollen sich zwei Menschen auf einer Zufahrt zu einer Start-und-Lande-Bahn fixiert und den Flugbetrieb eine Stunde lang blockiert haben.

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Die Bundespolizei habe für ihre Einsätze "mit Blick auf den Sachverhalt am 24.07.2024 einen Gebührenbescheid gegenüber fünf Kostenschuldnern in Höhe von jeweils rund 4.100 Euro und für den Sachverhalt am 15.08.2024 gegenüber zwei Kostenschuldnern in Höhe von jeweils knapp 3.250 Euro festgesetzt", berichtete die "Rheinische Post".

Die Bundespolizei hat für ihre Einsätze im Sommer vergangenen Jahres rund 7350 Euro festgesetzt.
Die Bundespolizei hat für ihre Einsätze im Sommer vergangenen Jahres rund 7350 Euro festgesetzt.  © Benjamin Westhoff/dpa

Auch die Fluggesellschaft Eurowings habe angekündigt, sie wolle Schadenersatz fordern. Laut der Zeitung beziffert Eurowings den Schaden vorläufig auf knapp 284.000 Euro.

Ein Sprecher des Flughafens erklärte, man behalte sich vor, Schadenersatz geltend zu machen. Der Airport kommt demnach auf einen Betrag von etwa 125.000 Euro.

Titelfoto: Benjamin Westhoff/dpa

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