Gigantischer Koks-Transport aufgeflogen! Das Versteck ist zum "Wiehern"

Köln - Zwei Männer sind wegen Kokainschmuggels im großen Stil vom Kölner Landgericht zu hohen Haftstrafen verurteilt worden. Ein Transportunternehmer bekam mit 15 Jahren Haft die Höchststrafe.

Das Gericht hat beide Männer wegen Kokainschmuggels verurteilt.
Das Gericht hat beide Männer wegen Kokainschmuggels verurteilt.  © Oliver Berg/dpa

Ein mitangeklagter Gastronom kam mit dreizehneinhalb Jahren geringfügig milder davon.

Zudem ordnete das Gericht die Unterbringung des Gastronomen in einer Entziehungsanstalt an, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte.

Laut dem bereits am Montagabend gefällten Urteil wegen Beihilfe zum unerlaubten bandenmäßigen Drogenhandels hatten die Männer 23 Schmuggelfahrten mit einem Pferdetransporter aus dem bergischen Much nach Großbritannien organisiert.

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Die Fahrten hatten demnach zwischen November 2015 und März 2016 stattgefunden.

Dabei soll es sich um eine Menge von schätzungsweise rund 1,2 Tonnen Kokain gehandelt haben.

Bei einer Schmuggelfahrt wurden 84 Kilogramm Kokain gefunden.
Bei einer Schmuggelfahrt wurden 84 Kilogramm Kokain gefunden.  © Polizei Köln

Verbindung zur Mafia-Organisation Ndrangheta nicht nachgewiesen

Der Pferdetransporter wurde für den Drogenschmuggel genutzt.
Der Pferdetransporter wurde für den Drogenschmuggel genutzt.  © Polizei Köln

Lediglich die letzte Schmuggelfahrt war aufgeflogen und Beamte hatten 84 Kilogramm Kokain sichergestellt.

Die restlichen 22 Fahrten hatte das Gericht mit jeweils mindestens 50 Kilogramm veranschlagt.

Eine von der Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage angenommene Verbindung der Männer zur kalabrischen Mafiaorganisation 'Ndrangheta stellte das Gericht laut dem Sprecher nicht fest.

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Dabei richtete sich die große Razzia im Dezember 2018 speziell gegen mutmaßliche Mafia-Mitglieder. Die Polizei Köln hatte damals auch Fotos der Drogen und des Pferdetransporters veröffentlicht.

Der Prozess war im November 2019 gestartet. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten aber mehrmals längere Pausen eingelegt werden.

Titelfoto: Montage: Polizei Köln

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