Ehefrau und Geliebte - beide schwanger! Ex-Feuerwehrmann wird aus Liebesnot zum Brandstifter

Leipzig - Das war wohl eines der kuriosesten Motive für Schwerkriminalität: Weil er sich nicht zwischen Ehefrau und Geliebter entscheiden konnte, ist ein ehemaliger Feuerwehrmann in Nordsachsen zum Serienbrandstifter geworden. Jetzt wurde er zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt.

Aufgerieben zwischen zwei schwangeren Frauen: Kevin P. (36) schwieg bis zuletzt - und wurde nun zu 45 Monaten Haft verurteilt.  © Ralf Seegers

Seit Mai wurde Kevin P. (36) am Leipziger Landgericht der Prozess gemacht.

Nach wochenlanger Observation und Telefonüberwachung war er Ende November 2024 als Verantwortlicher für eine heftige Brandserie verhaftet worden, der seit Juli 2024 in und um Schkeuditz mehrere Autos, leer stehende Häuser und Lauben sowie Container zum Opfer fielen.

Die Festnahme sorgte in der Flughafenstadt für Aufsehen, da Kevin P. bis zu seiner gesundheitlich bedingten Außerdienststellung hier selbst aktiver Feuerwehrmann und seine Gattin sogar Truppführerin war.

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Ein halbes Jahr lang führte das Gericht einen Indizienprozess, in dem sich der Lagerlogistiker schweigend verteidigte.

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Richterin: Angeklagter überfordert - Brandstiftungen war "Ventilfunktion"

Auch dieser Brandanschlag auf einen Firmentransporter ging nach gerichtlicher Feststellung auf das Konto des Ex-Feuerwehrmannes.  © Michael Strohmeyer

Das von den Richtern anhand der Zeugenaussagen herausgearbeitete Motiv überraschte: Kevin P. sei kein Pyromane, sondern ein zwischen zwei Frauen hin und hergerissener Mann. Sowohl Ehefrau als auch Geliebte seien von ihm schwanger gewesen.

Während die Gattin nichts ahnte, drängte die Affäre darauf, "Hauptfrau" zu werden. Unter diesem psychischen Druck sei der Ex-Feuerwehrmann nachts mit seinem Auto herumgefahren und habe gezündelt.

"Der Angeklagte stand unter zunehmender Spannung zwischen beiden Frauen und war überfordert", sagte die Vorsitzende Richterin Katrin Seidel und bewertete die Brandstiftungen als "Ventilfunktion".

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Die Kammer hielt Kevin P. in zehn von zwölf angeklagten Fällen der Brandstiftung für schuldig. Sein Verteidiger, der Freispruch gefordert hatte, kündigte Revision an.

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