Prozess beginnt: Getec-Buchhalterin überwies sich selbst eine Million Euro!

Magdeburg - Ab der kommenden Woche geht das Landgericht Magdeburg einem Fall der Steuerhinterziehung und Veruntreuung nach. Dabei handelt es sich offenbar um eine Wiederholungstäterin.

Das Landgericht Magdeburg verhandelt über eine Buchhalterin, die größere Geldsummen veruntreut hatte. (Symbolbild)
Das Landgericht Magdeburg verhandelt über eine Buchhalterin, die größere Geldsummen veruntreut hatte. (Symbolbild)  © Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

Wie ein Sprecher des Gerichts am Mittwoch mitteilte, werden einer 57-Jährigen, die lange als Buchhalterin bei Getec in Magdeburg sowie später beim Fußballverband Sachsen-Anhalt tätig war, knapp 100 Straftaten vorgeworfen.

Im Jahr 2020 stand sie bereits vor Gericht, da sie von Oktober 2010 bis Februar 2011 demnach unbefugt größere Summen vom Getec-Firmenkonto auf ihre privaten Konten überwiesen haben soll. Die Einnahmen summierten sich auf etwa eine Million Euro.

Hinzu kamen Steuerhinterziehungen in Höhe von etwa 150.000 Euro. Im Rahmen dieses Prozesses wurden weitere Straftaten aufgedeckt, sodass die Verhandlung unterbrochen und schließlich im November 2021 erneut Anklage erhoben wurde.

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Es konnte ermittelt werden, dass die 57-Jährige von Januar 2018 bis Dezember 2019 als Chefbuchhalterin des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt in 44 Fällen insgesamt 176.000 Euro für eigene Zwecke genutzt habe.

In beiden Verfahren hatte die Angeklagte bereits Geständnisse abgelegt. Die Taten gegen den Fußballverband hatte sie zuvor selbst zur Anzeige gebracht.

Der eigentliche Prozessbeginn musste aufgrund von Krankheit der Angeklagten auf den 24. Januar vertagt werden. Danach folgen vorerst zwei weitere Termine Ende Januar.

Titelfoto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

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