Statt Knast bis 2028: Kreissägen-Killerin vorzeitig aus Haft entlassen!

München - 2008 tötete eine 32-Jährige aus Haar brutal ihren Partner beim Liebesspiel mit einer Kreissäge. Ursprünglich hätte sie ihre Haftstrafe bis 2028 verbüßen sollen, doch inzwischen ist sie wieder auf freiem Fuß.

Die Täterin wurde im Landgericht München I verurteilt. (Symbolfoto)
Die Täterin wurde im Landgericht München I verurteilt. (Symbolfoto)  © Tobias Hase/dpa

Die sogenannte Kreissägen-Killerin fesselte ihren Freund beim Sex, setzte ihm eine Taucherbrille auf und drückte ihm plötzlich eine Handkreissäge auf die Brust. Wie ein Rechtsmediziner damals feststellte, soll das Opfer innerhalb von fünf Sekunden verstorben sein.

Das Landgericht München I verurteilte die Mörderin im Jahr 2017 zu zwölfeinhalb Jahren Haft wegen Totschlags.

Doch wie TAG24 jetzt erfahren hat, ist die Killerin längst wieder auf freiem Fuß. Und das, obwohl ihre Strafe erst 2028 enden sollte. "Die Verurteilte wurde nach Verbüßung von zwei Drittel ihrer Strafe im Mai 2024 aus dem Strafvollzug entlassen", so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I gegenüber TAG24.

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Insgesamt saß die frühere Studentin acht Jahre und vier Monate in Haft. Laut Pressesprecherin sei der Sachverständiger zu dem Schluss gekommen, dass von ihr "künftig keine Straftaten mehr zu erwarten sind".

Weiter teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass die Bewährungszeit auf fünf Jahre festgesetzt wurde, mit mehreren Anweisungen, an die sich die Verurteilte halten müsse. Zu den Weisungen konnte sie bisher "aus Sicherheitsgründen leider keine Angaben machen".

Leiche des Partners lag unbemerkt auf dem Dachboden

Nachdem sie ihren Ex mit einer Handkreissäge getötet hatte, ließ die Frau die Leiche einfach auf dem Dachboden zurück. Erst Monate später entdeckte ihr neuer Freund den verwesten Körper – weil die Katzen, auf die er zu dem Zeitpunkt aufpasste, unaufhörlich an der Dachbodentür kratzten.

Statt den Mord sofort der Polizei zu melden, bat der neue Freund der Täterin einen Landschaftsgärtner um Hilfe, die Leiche verschwinden zu lassen. Doch bei einer Kneipentour plauderte der Gärtner das aus - ein anderer Gast benachrichtigte die Polizei.

Im Januar 2016, acht Jahre nach der Tat, gruben die Ermittler in Haar den Garten um und fanden den Leichnam des Opfers – noch immer bekleidet mit einer Schwimmbrille, die er damals für das tödliche Sex-Spiel getragen hatte.

Titelfoto: Tobias Hase/dpa

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