Feiger Hochhaus-Anschlag auf Einsatzkräfte: Opfer berichten von Todesangst!

Düsseldorf - Im Prozess um die mörderische Explosion in einem Ratinger Hochhaus haben mehrere Überlebende von ihrer Todesangst berichtet und ausgesagt, nicht mit einem Angriff gerechnet zu haben.

Der 57-jährige Mann aus Ratingen muss sich vor Gericht wegen neunfachen versuchten Mordes verantworten.
Der 57-jährige Mann aus Ratingen muss sich vor Gericht wegen neunfachen versuchten Mordes verantworten.  © Oliver Berg/dpa Pool/dpa

Als die Scheibe zur Wohnungstür eingeschlagen worden sei, sei ihnen massiver Verwesungsgeruch entgegengeströmt, berichtete ein 32 Jahre alter Notfallsanitäter am Freitag dem Düsseldorfer Landgericht.

Daraufhin habe sich die Situation etwas entspannt, weil bei so einem Geruch erfahrungsgemäß keine akute Notsituation mehr vorliege. Doch dann hätten sich die Ereignisse überschlagen.

Vor Gericht muss sich ein 57 Jahre alter Ratinger wegen neunfachen versuchten Mordes verantworten. Er soll am 11. Mai dieses Jahres mehrere Liter Benzin auf Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter geschüttet und dann angezündet haben.

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Das Gas-Luft-Gemisch explodierte und ein Feuerball verletzte die Einsatzkräfte. Er schweigt zu den Vorwürfen. Bodycams der Polizei hatten das Geschehen aufgezeichnet.

Zwei Polizisten, vier Feuerwehrleute, zwei Rettungssanitäter und ein Notarzt wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Acht der neun Opfer würden absehbar bleibende Schäden zurückbehalten, hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt.

Das Gericht hat bis zum 11. Januar kommenden Jahres neun Verhandlungstage für den Strafprozess angesetzt.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa Pool/dpa

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