Nach Explosionen in Geisterbahnen: Anklage gegen 41-Jährigen erhoben

Düren - Nach der Explosion in einer Geisterbahn auf der Annakirmes in Düren hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen Mann (41) aus Köln erhoben. Das bestätigte das Amtsgericht Düren auf Anfrage.

Der 41-jährige Kölner hatte sich gestellt, nachdem Bilder von ihm bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" gezeigt worden waren.
Der 41-jährige Kölner hatte sich gestellt, nachdem Bilder von ihm bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" gezeigt worden waren.  © Bildmontage: 123RF/animalflorapicsstock, Polizei Düren

Der Kölner wird auch verdächtigt, eine Explosion in einer Geisterbahn auf der Düsseldorfer Kirmes ausgelöst zu haben. In diesem Fall - der etwa zwei Wochen vor der Annakirmes passierte - laufen die Ermittlungen laut Staatsanwaltschaft Düsseldorf aber noch.

Auf der Annakirmes ließ der Kölner nach früheren Angaben der Ermittler am Nachmittag des 2. August eine Plastikflasche explodieren. Nach dpa-Informationen hatte er handelsübliche Zutaten vermischt, die ein Gas bildeten - der Druck ließ die Flasche zerbersten.

Die Polizei zeigte ein Foto des Verdächtigen in einer Gondel der Geisterbahn bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" (ZDF). Wenig später stellte der Kölner sich und kam vorübergehend in Untersuchungshaft.

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Aufgrund der identischen Spuren war für die Ermittler schnell klar, dass der Mann auch in Düsseldorf zugeschlagen hatte. In beiden Fällen war niemand verletzt worden.

Dem Angeklagten drohen bis zu fünf Jahre Haft

Angeklagt wurde der 41-Jährige im Fall der Annakirmes von der Staatsanwaltschaft Aachen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und versuchter gefährlicher Körperverletzung.

Laut Amtsgericht muss die Anklage nun noch zugelassen werden, ein Prozesstermin stehe daher noch nicht fest. Laut Strafgesetzbuch drohen dem Mann in dem einen Fall bis zu fünf Jahre Haft.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/animalflorapicsstock, Polizei Düren

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