Mit Spannung erwartet: Verdeckter Ermittler sagt im Prozess gegen Reichsbürger-Terroristen aus

Koblenz - Ein verdeckter Ermittler soll am heutigen Mittwoch im Prozess gegen die mutmaßliche rechtsextremistische Terrorgruppe "Vereinte Patrioten" vernommen werden. Die Aussage könnte eine entscheidende Rolle spielen, aber sie findet hinter verschlossenen Türen statt.

Den vier Männern und einer Frau wird vorgeworfen, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben, um einen Umsturz in Deutschland herbeizuführen.
Den vier Männern und einer Frau wird vorgeworfen, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben, um einen Umsturz in Deutschland herbeizuführen.  © Thomas Frey/dpa Pool/dpa

Der Ermittler soll per Video in das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz zugeschaltet werden, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Bei der Vernehmung des Zeugen ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Dieser Schritt war in der Verhandlung bereits zuvor diskutiert worden, um die Identität des verdeckten Ermittlers zu schützen.

Verdeckte Ermittler spielen in dem Prozess gegen die zum Reichsbürger-Milieu gehörenden "Vereinte Patrioten" eine wichtige Rolle. So soll sich etwa einer der Angeklagten mit einem verdeckten Ermittler zum Waffenkauf getroffen haben, wobei er festgenommen wurde.

Vor dem OLG Koblenz sind vier Männer im Alter von 44 bis 56 Jahren und eine 76-jährige Frau angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, eine inländische terroristische Vereinigung gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein.

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Sie sollen einen Stromausfall, die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) und die Einführung einer neuen Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs 1871 geplant haben.

Vor zwei Wochen erst wurden weitere Verdächtige aus dem Umfeld der Gruppe festgenommen.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa Pool/dpa

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