Auf Anraten seiner Geliebten: Mann soll Ehefrau (†63) tödliches Gift in den Joghurt gemischt haben

Dessau-Roßlau - Wegen versuchten und vollendeten Mordes hat die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau Anklage gegen einen Mann aus Muldestausee (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) erhoben.

Nach einem ersten, misslungenem Mordversuch soll der 57-Jährige eine größere Menge des Gifts ins Essen der 63-Jährigen gemischt haben. (Symbolbild)
Nach einem ersten, misslungenem Mordversuch soll der 57-Jährige eine größere Menge des Gifts ins Essen der 63-Jährigen gemischt haben. (Symbolbild)  © 123rf/goodween123

Der 57-Jährige soll seiner Ehefrau im April Teile der hochgiftigen Pflanze Blauer Eisenhut mit dem Wirkstoff Aconitin ins Essen gemischt haben, um sie zu töten, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.

Weil die Dosis keine tödliche Wirkung entfaltete, soll er zwei Tage später eine größere Menge in einen Joghurt gemischt haben. Die Frau kam in eine Klinik, in der sie einen Tag später starb. Todesursache war "mit hoher Wahrscheinlichkeit" eine Aconitin-Vergiftung.

Der Mann wurde im September festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Hintergrund der Tat soll eine außereheliche Beziehung zu einer 58-jährigen Frau sein, gegen die sich die Anklage gleichfalls richtet. Ihr wird versuchte Nötigung und die Nichtanzeige einer geplanten Straftat vorgeworfen.

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Sie soll den 57-Jährigen aufgefordert haben, sich zwischen ihr und seiner Ehefrau zu entscheiden, was mutmaßlich den Tatentschluss hervorgerufen haben soll.

Es werde davon ausgegangen, dass der Mann seine Ehefrau nicht nur heimtückisch tötete, sondern auch aus niedrigen Beweggründen handelte, um sich der im Falle einer Scheidung bestehenden Unterhaltspflicht zu entziehen.

Titelfoto: 123rf/goodween123

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