Hat er aus Rache ein Asylheim angezündet? Inder vor Gericht

Bautzen/Hoyerswerda - Die Anklage ist sich sicher: Surjit D. (40) legte aus Rache Feuer im Asylheim Hoyerswerda. Nun muss sich der Inder am Landgericht Bautzen wegen Brandstiftung verantworten. Er weist jede Schuld von sich.

Der Angeklagte Surjit D. (40) bestreitet, das Feuer absichtlich gelegt zu haben.
Der Angeklagte Surjit D. (40) bestreitet, das Feuer absichtlich gelegt zu haben.  © Jens Kaczmarek/Lausitznews

Im Juli 2021 rückten Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst zum Großeinsatz nach Hoyerswerda in die Thomas-Münzer-Straße aus. Im dortigen Flüchtlingsheim stand ein Zimmer in Flammen.

Zum Glück wurden alle 150 Bewohner unverletzt gerettet und in einer nahen Turnhalle untergebracht. Das Feuer wurde schnell gelöscht. Dennoch entstand ein Gebäudeschaden von 100.000 Euro!

Schnell war klar: Es hatte im Zimmer von Surjit D. gebrannt. Der war schon am Tag vor dem Brand aufgefallen. Er hatte im Amt eine Duldung verlangt, um weiter Geld zu bekommen. Aber das Dokument wurde ihm verwehrt. Frustriert demolierte er die Einrichtung im Heim, bekam Hausverbot und sollte das Gebäude tags darauf verlassen.

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Laut Anklage packte er seine Sachen, zündete die Matratze an, schloss sein Zimmer ab und ging.

Im Juni 2021 brannte es plötzlich im Flüchtlingsheim von Hoyerswerda.
Im Juni 2021 brannte es plötzlich im Flüchtlingsheim von Hoyerswerda.  © xcitepress

Surjit, der in U-Haft sitzt, erklärte dagegen, er habe nur eine Zigarette geraucht und die Kippe im Aschenbecher entsorgt. Vermutlich sei die Kippe nicht richtig aus gewesen und der Aschenbecher umgefallen. Das Urteil in dem Fall folgt.

Titelfoto: Bildmontage: Jens Kaczmarek/lausitznews & xcitepress

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