Kinderschänder-Vater missbraucht eigene Söhne, aber sieht sich selbst als Opfer
Görlitz - Knast für einen widerlichen Vater! Das Landgericht Görlitz schickte Marcel S. (35) für vier Jahre und zehn Monate hinter Gitter. Der Einzelhandelskaufmann hatte seine beiden noch sehr jungen Söhne missbraucht, die Taten gefilmt und verschickt.
Alles in Kürze
- Marcel S. missbraucht seine beiden jungen Söhne.
- Taten fanden in seiner Wohnung statt und wurden gefilmt.
- Der Vater sah sich selbst als Opfer der Umstände.
- Er wurde zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.
- Weitere Ermittlungen wegen Verschickens von Missbrauchsvideos laufen.

Laut Anklage begannen die Taten im Winter 2022, immer wenn der Vater die Söhne in seiner Obhut hatte. Das Martyrium der minderjährigen Opfer zog sich bis Anfang 2025.
"Die Taten ergeben sich aus den Aufzeichnungen", so der Richter in seinem Urteil. Jeder einzelne der fünf widerlichen Fälle, die stets in der väterlichen Wohnung geschahen, konnte anhand der beschlagnahmten Videos nachgewiesen werden.
Wie Marcel aufflog, der seit Anfang 2025 in U-Haft saß, ist unklar. Denn der Prozess, bei dem der Angeklagte gestand, war bis zum Urteil nicht öffentlich. Zum Schutz der Kinder, denen wenigstens eine Aussage bei Gericht erspart blieb.
Wer die Videos bekam, ist noch unklar. Dieser Täter ist noch nicht identifiziert. Außerdem fanden die Fahnder auf dem Rechner von Marcel Missbrauchsvideos mit Kleinkindern und Babys, die er sich aus dem Netz gezogen hatte.
Der Richter sagte in der Begründung, dass Marcel zwar gestand, aber die Opfer als Verführer des Erwachsenen darstellte. Der Sachverständige hielt ihn gar für einen Hypochonder. Er sehe sich als Opfer der Umstände. Immerhin wolle Marcel einen Schlussstrich, sei erleichtert, dass die Taten ein Ende haben.
Titelfoto: LausitzNews.de/Jens Kaczmarek