Mutter seiner Kinder mit elf Stichen getötet: Ehemann wegen Mordes vor Gericht

Crimmitschau/Zwickau - Weil sie vor den Misshandlungen ihres Mannes floh, musste im Februar eine fünffache Mutter in Crimmitschau (†33) mit ihrem Leben bezahlen. Vor dem Zwickauer Landgericht startete am heutigen Montag der Prozess gegen den Ehegatten Badar M. (36) wegen Mordes.

Badar M. (36) beim Prozessauftakt am heutigen Montag am Zwickauer Landgericht.
Badar M. (36) beim Prozessauftakt am heutigen Montag am Zwickauer Landgericht.  © Ralph Kunz

Die Verhandlung am Landgericht fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt, "weil es im Vorfeld der Verhandlung aus dem Umfeld der Familie des Angeklagten und des Opfers über die sozialen Medien Anfeindungen geäußert wurden", so der Gerichtssprecher.

Des Weiteren gab es laut den Behörden auch eine Demonstration zum Thema Femizid. Der Begriff definiert die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts.

Der afghanische Staatsangehörige Badar M. besuchte am 11. Februar ein Vereinsheim in Crimmitschau um dort seine fünf Kinder - fünf Monate bis neun Jahre alt - zu sehen. Unfassbar: Vor den Augen der Kleinen soll er ein zehn Zentimeter langes Messer gezogen haben und elfmal auf die arglose Mutter eingestochen haben - bereits der erste Stich traf ihr Herz. Die Frau starb noch am Tatort.

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Bereits im September verließ die Mutter mit den fünf Kindern den zuletzt in Zwickau lebenden Beschuldigten, infolge körperlicher und sexueller Gewalt ihr gegenüber. Als der Richter Badar M. nach dessen Ehestand fragte, gab M. an, nach wie vor verheiratet zu sein. Der Angeklagte machte am heutigen Montag eine kurze und prägnante Aussage: "Vieles was mir vorgeworfen wurde, kann ich nicht annehmen."

In den Räumlichkeiten des Vereins FAB Crimmitschau kam es im Februar zu der Bluttat.
In den Räumlichkeiten des Vereins FAB Crimmitschau kam es im Februar zu der Bluttat.  © Maik Börner

Am kommenden Montag soll die Verhandlung fortgesetzt werden.

Titelfoto: Maik Börner, Ralph Kunz

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